Hauptspeisen

Paella – das kommt mir spanisch vor

30. Juni 2018

Unser letzter Spanien-Aufenthalt ist zwar schon einige Jahre her – abgesehen von einem kurzen Kreuzfahrtstopp im Vorjahr – in den Erinnerung an Tapas, Paella und guten Wein, schwelge ich noch immer gerne.

Paella ist in Spanien ein sehr beliebtes, traditionelles Reisgericht der katalanischen Ostküste – aus Valencia – wobei die Bezeichnung „patella“ für eine flache Platte/Pfanne aus Metall ursprünglich dem Gericht den Namen gegeben hat.
Neben dem Reis wird die Paella Valenciana mit Fleisch, Huhn oder Kaninchen und diversen Gemüse gemacht. Neben Salz und Knoblauch darf Safran (Azafran) als Gewürz nicht fehlen, er gibt der Paella die typisch gelbe Farbe. Da Safran teuer ist, werden öfters preiswertere Paella-Gewürzmischungen verwendet, die neben etwas Safran auch Farbstoffe oder Curcuma enthalten. Ich persönlich gebe jedoch dem Safran alleine den Vorzug.
Gerne werden zur Paella auch Meeresfrüchte gegeben – diese Art wird dann „Paella marisco“ genannt.

Mittlerweile ist die Paella in ganz Spanien zu finden, in verschiedenen Varianten, Reis, Safran und Olivenöl gehören allerdings immer dazu.

Traditionell wird in Spanien die Paella im Freien gemacht, in großen Pfannen über dem Holzfeuer für die ganze Familie.

Gerne erinnere ich mich an ein Gartenfest bei meiner Freundin Elfi im Jahr 2012 zurück, wo ihr Schwiegersohn es ganz ähnlich für uns gemacht hat.

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Für unseren zwei-Personenhaushalt bereite ich meist eine gemischte Paella, mit Huhn, Garnelen und Muscheln, rotem Paprika und ein paar Erbsen, sehr ähnlich, wie wir sie in Andalusien serviert bekommen haben:

2 Hühnerkeulen ohne Haut, entbeint und in Stücke geschnitten
1 rote Zwiebel, fein gewürfelt
1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt
1 Ochsenherztomate, in Stücke geschnitten
1 rote Paprikashote, in Stücke geschnitten
1 TL Paprikapulver Piementon de la Vera
2 EL Olivenöl
3 – 4 Safranfäden
Chiliflocken aus der Mühle
100 g Paellareis (ersatzweise Risottoreis)
50 ml Weißwein
300 – 400 ml heiße Gemüsebrühe

6 Garnelen, ohne Schale, entdarmt
6 – 8 Stück Miesmuscheln (ich habe meist welche im TK)
50 g Erbsen
Salz, Pfeffer
Zitrone und gehackte Petersilie für die Garnitur

Die Hühnerstücke werden in einer Pfanne in Olivenöl von allen Seiten angebraten, dann kommt der Zwiebel, Knoblauch und Paprika sowie das Paprikapulver dazu, alles kurz andünsten lassen.
Tomatenstücke, Safran, Chiliflocken und den Reis zugeben. Mit der Gemüsebrühe aufgießen, die Hitze zurückdrehen und ca. 20 Minuten ohne Deckel köcheln lassen bis der Reis al dente ist.
Die Miesmuscheln werden in etwas Weißwein in einem kleinen Topf mit Deckel ca. 5 Minuten erhitzt, dann abtropfen lassen. Nur die geöffneten Muscheln verwenden.
Die Erbsen und Garnelen zum Reis geben und kurz einrühren. Eventuell noch etwas Brühe zugeben. Die Pfanne zudecken und die Paella nochmals 5 Minuten dünsten, dann abgedeckt noch 2-3 Minuten rasten lassen.
Zum Servieren die Miesmuscheln und die Zitronenspalten sowie die gehackte Petersilie auf den Reis geben.

Zuletzt ist beim Einkaufen eine Chorizo in meinem Korb gelandet und ich habe damit auch so etwas ähnliches wie Paella gemacht, besser gesagt, eine Spanische Reispfanne.

Rezept und Zutaten sehr ähnlich wie oben, nur ohne Hühnerfleisch und Erbsen.

Die Chorizo (120 g) enthäutet in Scheiben geschnitten, diese in etwas Olivenöl angebraten, dann aus dem Fett genommen und beiseite gestellt, erst später, als der Reis halb gar war, dazu gegeben.
Die Garnelen wurden im Chorizo-Öl leicht angebraten und mit den Muscheln ganz zum Schuß zum Reis gegeben. Eine etwas einfachere, aber keinesfalls schlechtere Art, wie wir feststellten.

Dazu gab es dann gut gekühlten spanischen rosé-Wein – Buen apetito y ¡salud!

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