Hauptspeisen | Reisen/Unterwegs

Gnocchetti Sardi mit Salsiccia-Bällchen und Tomatensauce

4. Juli 2018

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Im Herbst des Vorjahres waren wir mit Freunden auf der schönen Insel Sardinien und haben im Zuge des Besichtigungsprogramm in Arzachena, einem ursprünglich kleinem Schäferdorf in der wilden Felsenlandschaft der Gallura.

Neben einem sehr schönem Bauernhof-Freilichtmuseum haben wir auch den Landgasthof Lu Branu besucht, wo es für uns einen kleinen Kochkurs gab, besser gesagt durften wir lernen, wie man die auf der Insel so beliebten Gnocchetti Sardi, auch Malloredus genannt, macht.

Der Nudelteig war schon vorbereitet, ein sehr zarter, weicher Teig, der nur aus gelben Hartweizenmehl, etwas Salz und Wasser besteht. Dann durften wir üben und die Gnocchetti vo Brettchen schaben. Gegessen haben wir später zwar andere, die wurden ganz sicher von Gnocchetti-Profis fabriziert , so schön und gleichmäßig sahen die aus!

Im Restaurant vom Bauernhof wurde zu den Gnocchetti, eine sehr fruchtige Tomatensauce serviert. Sehr gerne werden sie auch mit einem sugo di salsiccia zubereitet.

Pro 100 g Pastamehl rechnet man 50 – 75 ml Wasser, der Teig soll geschmeidig sein und darf mindestens eine Stunde in einem luftdicht verschlossenen Plastikbeutel im Kühlschrank ruhen.

Dann braucht man nur mehr ein Gnocchibrett und die Liebe zum Werk.

Vom Teig schneidet man faustgroße Stücke ab (der Rest kommt wieder zurück in den Plastikbeutel, damit der Teig nicht austrocknet).
Dann formt man vom Teig eine fingerdicke Rolle und schneidet davon mit einem Messer ca. 1 cm breite Stücke ab.
Mit dem Daumen drückt man dann das Teigstück auf dem Gnocchibrett mit viel Druck von oben nach unten, es rollt sich auf und es entstehen die typischen Gnocchetti-Rillen.

Die fertigen Gnocchi kommen auf ein bemehltes, mit Küchenpapier ausgelegtes Backblech, werden dort mit einem Geschirrtuch bis zum Kochen abgedeckt.

Je nach Größe brauchen sie 7 – 10 Minuten Kochzeit, nach 7 Minuten probiere ich meist, ob sie schon al dente sind oder noch etwas Kochzeit brauchen.
Wer sich diese Arbeit nicht antun will, kann im italienischen Fachhandel natürlich auch fertige Pasta/Malloredus kaufen.

Ich habe die Gnocchetti dann später zu Hause im Zuge eines sardischen Menüs mit Tomatensauce und kleinen Salsiccia-Bällchen gemacht, hier mein Rezept:

4-6 Portionen:

200 g gelbes Hartweizenmehl
Salz, Wasser ca. 130 ml
1 Gnocchibrett

Tomatensauce nach Marcella Hazan (die einfachste und beste Tomatensauce, braucht nur etwas Zeit zum kochen) Quelle: „Die klassische italienische Küche“ von Marcella Hazan.

4 Portionen:
2 Dosen geschälte San Marcano Tomaten (800 g)
1 mittelgroße milde Zwiebel (Tropea oder Roscoff)
100 g Butter
Salz, Zucker

Die Tomaten mit einer Gabel zerdrücken, Zwiebel häuten und vierteln.
Mit der Butter zusammen aufkochen, die Hitze zurückdrehen und eine halbe Stunde mit Deckel, eine halbe Stunde ohne Deckel zart köcheln lassen.
Mit Salz und Zucker abschmecken.
Die Zwiebel entfernen oder drinnen lassen, wie man will.

Salsiccia-Bällchen 4 -6 Portionen

350 g Salcicce (italienische Bratwurst mit Fenchel)

Von der Salsiccia die Haut entfernen, vom Brät kleine Bällchen formen. In einer Pfanne in etwas Öl rundherum anbraten, dann in der fertigen Tomatensauce etwas ziehen lassen.

Buon appetito!

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  1. Liebe Brigitta, so bereite ich meine einfache Tomatensoße auch oft zu, nehme nur etwas weniger Butter, dazu aber noch reichlich Olivenöl 🙂 und zum Schluß etwas frischen Basilikum. Habe viele Hersteller der Dosentomaten S.Marzano probiert. Die besten fand ich sind die von ‚Mutti‘ – San Marzano“ aus „Agro Sarnese-Nocerino“. Mir gefällt Dein Block. Heute entdeckt und lese mich jetzt durch 🙂

    1. Danke liebe Gudrun, schön dass Du hierher gefunden hast. Viel Spaß beim Lesen! (Ich nehme auch am liebsten die von „Mutti“)

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