Beilagen, Brot, Sonstiges

Zwetschkenröster – der allerbeste – und Amaretto aus den Kernen

31. August 2018

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Zwetschkenröster wird bei uns schon seit Jahren im Herbst gekocht und portionsweise für den Winter tiefgekühlt. So schmeckt er wie frisch zubereitet zum süßen Rahm-, Kaiser- oder Grießschmarrn, zu Desserts, Topfenknödel oder einfach nur zum Grießkoch.
Alternativ kann man den Röster natürlich auch heiß in Weckgläser füllen, diese dann im Dampf noch 10 Minuten sterilisieren.

Zwetschkenröster ist die Spezialität vom Hausherrn – warum, weil seiner ganz einfach einzigartig ist.

Zwetschkenröster ist kein Kompott, denn er wird ohne Zugabe von weiteren Flüssigkeiten, Wasser, Saft oder dergleichen zubereitet – trotzdem war er uns oft zu flüssig, die Zwetschken manchmal auch zu matschig, vor allem, wenn die Früchte sehr reif und saftig sind.

Dem hat der Hausherr Abhilfe geschaffen.
Wie er das macht? Ganz einfach, ich schreibe es für Euch auf:

2 kg reife Zwetschken, entkernt, halbiert oder geviertelt, je nach Größe
300 g Zucker – oder auch weniger, wenn die Früchte sehr süß sind
1 Stange Zimt
3-4 Gewürznelken
etwas Zitronenschale von einer Bio-Zitrone
ein Schuß Inländer Rum

Vor zwei Jahren wurde der Röster einmal mit karamellisiertem Zucker probiert – das war dann nicht unser Fall, irgendwie hat es das Karamell den guten Geschmack der Zwetschken überdeckt, daher blieb es bei diesem einen Versuch.

Die Gewürze kommen in einen kleinen Filterbeutel, damit man sie später wieder leichter raus fischen kann.

Die Zwetschken kommen mit Zucker, dem Gewürzsackerl in einen geeignet großen Topf und dürfen dort 5 Minuten sprudelnd kochen – während dessen immer wieder umrühren, damit sich nichts anlegt.

Dann wird das Gewürzsäckchen entfernt und der Saft abgeseiht – erstaunlich, wie viel sich da bei guten reifen Zwetschken bildet – und wird danach bis zur Hälfte sämig eingekocht.

Zum Schluß wird der eingekochte, sirupähnliche Saft mit einem Schuß Rum wieder zu den abgetropften Zwetschken gegeben und mit diesen vermischt. So haben wir einen nicht zu flüssigen, sämigen Zwetschkenröster, ohne Gefahr, dass die Früchte verkocht sind.

Diesmal wurden auch die Kerne nicht weg geworfen! Zum Glück bin ich ein paar Tagen bei Facebook auf den Blog von „Kochtrotz“ gestoßen, also habe auch ich den Versuch gestartet, aus den Zwetschkenkernen Amaretto anzusetzen.
Bei „Kochtrotz“ findet Ihr die genaue Beschreibung, wie es gemacht wird.

Bei mir waren es etwas über 100 g saubere, trockene Kerne, daher habe ich die Zucker- und Wodkamenge angepasst. Jetzt bin ich sehr gespannt, wie der Amaretto wird – er darf im dunklen Keller bis Weihnachten reifen, wird jede Woche einmal kräftig geschüttelt.

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  1. Liebe Brigitta ! Danke für dein tolles Rezept ❤ heute geht es los , nachdem ich gestern schöne Zwetschken beim Bauern bekommen habe . Bin sehr gespannt wie es wird ! Da kann der Winter kommen und dazu dann einen tollen Kaisserschmarrn ??? freue mich auf Neues von Dir ….liebe Grüße Christine

    1. Liebe Christine, vielen lieben Dank für Deinen Beitrag, ich hoffe, dass Du vom Ergebnis genau so begeistert bist, wie wir es sind. Nächste Woche geht es bei uns dann auch ans Werk, unser kleines Zwetschkenbäumchen im Garten hat ein paar Früchte, natürlich nicht genug, aber für ein paar Zwetschkenknödel und ein bisschen Röster reicht es. Für mehr werden wir auch beim Bauern fündig werden.
      Liebe Grüße und gutes Gelingen!

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