Apfelstrudel ist eigentlich das ganze Jahr über sehr beliebt, seine Hoch-Zeit hat er meiner Meinung nach jedoch im Herbst, wenn es die frischen knackigen Äpfel, wie z.B. meinen Lieblingsapfel für den Apfelstrudel, den Boskop, gibt.
Im heurigen Jahr ist die Apfelernte ganz besonders üppig, auf dem Land sind die Streuobstwiesen immer wieder ein wunderbarer Anblick.
Ein besonders schönes Foto von so einer Streuobstwiese hat meine liebe Facebook-Freundin Veronika gemacht, ich habe es auf ihrer Seite gesehen, mich in dieses Bild verliebt und ich darf es hier einstellen.
Mancherorts wird sogar über eine regelrechte Apfelschwemme gejammert. Mir soll es Recht sein, ich liebe Äpfel, ob als Obst, im Müsli, im Kuchen, als Kompott, Apfelmus und natürlich Apfelstrudel!
Apfelstrudel gibt es in einigen Varianten, aus gezogenen Strudelteig, Mürbteig oder auch mit Blätterteig gemacht. Gut sind sie alle!
Der klassische Wiener Apfelstrudel wird immer mit gezogenem Strudelteig gemacht. Das Grundrezept ist fast immer gleich, Äpfel und Butterbrösel sind neben dem Strudelteig überall zu finden, manch einer mag ihn ohne Rosinen, manchmal sind Haselnüsse dabei, dann wieder Walnüsse oder Mandeln.
Apfelstrudel kann man alleine genießen, dazu schmeckt aber auch Vanillesauce, Vanilleobers oder auch Vanille-Eis.
Für zwei mittelgroße Strudel (Backrohr 180 Grad, vorgeheizt)
Strudelteig:
200 g Mehl, glatt, Type 700 (Deutschland Type 550)
20 g Öl
100 ml Wasser, lauwarm
Salz
optional: 1 TL Essig – angeblich lässt sich der Teig dann besser ziehen
Fülle:
1 kg säuerliche Strudeläpfel – bei mir Boskop
80 g Kristallzucker
1 P Vanillezucker
1 Bio-Zitrone, Saft und Schale
3 EL Rosinen (in Rum eingelegt)
3 EL gestiftelte Mandeln
Zimt
150 g Brösel
80 g Butter
50 g Butter, flüssig
Für den Strudelteig Öl und Wasser abmischen, mit dem Mehl und etwas Salz zu einem glatten, samtigen Teig kneten. Ich mache das am liebsten mit meinen Händen, indem ich den Teig immer wieder zu einem Strang ziehe, auf die Arbeitsfläche schlage, dann wieder mit den Handballen knete.
Alternativ kann man den Teig auch mit den Knethacken des Mixers oder mit einer Küchenmaschine ca. 10 Minuten kräftig durchkneten lassen.
Den Teig zu einer Kugel formen, mit Öl bestreichen, mit Frischhaltefolie abdecken und 20 Minuten bei Zimmertemperatur rasten lassen.
Für die Fülle die Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen und in feine Scheiben schneiden oder hobeln. In einer Schüssel mit Zucker, Vanillezucker, Zimt, Rosinen und Mandeln vermischen und 15 Minuten ziehen lassen.
Die Brösel in Butter goldgelb rösten, abkühlen lassen.
Backrohr auf 180 Grad O/U-Hitze vorheizen.
Die Arbeitsfläche mit einem Tuch (Strudeltuch, Geschirrtuch, es eignet sich auch eine Stoffwindel) abdecken, das Tuch mit Mehl bestauben.
Den Teig (halbe Menge) auf die Mitte legen und möglichst dünn ausrollen. Dann die Handrücken bemehlen, unter die Teigränder greifen und den Teig dünn ausziehen. Mit flüssiger Butter bepinseln.
Brösel und Apfelfülle (halbe Menge) auf zwei Drittel des Teigs verteilen, dicke Teigränder wegschneiden. Seitenränder einschlagen und Strudel mit Hilfe des Tuches einrollen und mit der Naht nach unten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
Mit der zweiten Hälfte genau so verfahren.
Die Strudel mit flüssiger Butter bestreichen und im Rohr (zweite Schiene von unten) ca. 45 – 50 Minuten backen. Strudel portionieren und mit Staubzucker bestreut servieren.
Phantastisch,Brigitta
Danke liebe Christina!