Hauptspeisen

Risoni-Pastasotto mit Kürbis und Resten von der gebratenen Gans

12. November 2018

Zu Martini geht es nicht nur bei uns im Burgenland den Gänsen an den Kragen. Dennoch hat dieser Tag für unser kleines Bundesland eine besondere Bedeutung.
Der Hl. Martin von Tours ist der Landespatron vom Burgenland, ein halber Feiertag, an dem Ämter und Schulen geschlossen haben.
Neben dem Martinigansl gibt es natürlich den Martinsumzug der Kinder sowie den Martini-Kirtag in der Landeshauptstadt mit Bauernmarkt, Wein und vielen Schmankerln.
Ein weiterer Brauch ist das Martiniloben, bei dem die Winzer ihre Weinkeller öffnen um den jungen Wein des Jahres verkosten zu lassen.

Aber zurück zur Martinigans, die in vielen Restaurants und Gaststätten angeboten wird. Die gab es gestern im kleinen Familieinkreis auch bei uns. Mit Maroni-Rotkraut, Quitten und gebratenen Serviettenknödel.

 

Von der Gans bleiben immer wieder Reste: Fleischreste, Fond bzw. der Fleischsaft und Gänseschmalz.
Da stellt sich danach die Frage: was tun damit?
In der Vergangenheit gab es öfters ein Gröstl mit Kartoffel – diesmal wollte ich einmal etwas anders machen. Kärntner Ritschert hätte sich angeboten, aber dazu fehlten mir die Graupen.

Nach einiger Überlegung habe mich dann angelehnt an ein Rezept von Johann Lafer, dieses aber – wie sollte es anders sein – etwas verändert. Ich hoffe, er verzeiht mir das. Noch dazu wo Lafer es mit frischer Entenbrust serviert, ich aber nur Reste vom Gänsebraten habe.

Dieses Resteessen hat so gut geschmeckt, dass sogar der Hausher meinte „das musst Du auf den Blog geben!“ Also habe ich schnell alles aufgeschrieben, für alle, die eventuell auch noch Reste vom Ganslessen haben und noch nicht wissen, was sie damit anfangen sollen.

Für 2 Portionen:

160 g Hokkaido-Kürbis
2 Schalotten
1 Orange – den Saft
1/2 TL Orangenschalen
180 g Risoni-Nudeln
2 EL Pflanzenöl
150 ml kräftiger Gänsefond
ca. 100 ml Wasser
30 g frisch geriebener Parmesan
150 g Bratenreste von der Gans
2 EL Gänseschmalz
Thymian
Salz (bei mir geräuchertes Flußsalz aus Neuseeland)
Kampotpfeffer aus der Mühle
1 Prise Chiliflocken

Kürbis entkernen und in kleine Würfel schneiden. Schalotten fein würfeln. Orange auspressen.
Öl in einem Topf erhitzen, Schalotten und Kürbiswürfel darin anschwitzen. Risoni, Orangenschalen und Chiliflocken zufügen und mit dem Orangensaft ablöschen.
Gänsefond mit dem Wasser erhitzen, und ähnlich wie bei Risotto, nach und nach zu den Nudeln geben. Ab und zu umrühren.

Wenn die Nudeln den richtigen Garpunkt haben, dauert ca. 20 Minuten, wird der geriebene Parmesan untergemischt.
Ein paar Minuten vor Fertigstellung des Pastasottos das Gänseschmalz in einer Pfanne erhitzen und das klein geschnittene Gänsefleisch mit Thymian darin rasch anrösten. Mit Salz und Pfeffer würzen und unter die fertigen Kürbis-Risoni mischen.

In tiefen Tellern anrichten, mit gehobeltem Parmesan, eventuell auch noch mit getrockneter Blütenmischung bestreuen.

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  1. Saugut, so was! 🙂 Ich mach aus den Resten (und den Innereien) auch immer ne Reissuppe oder sowas – aus der Lameng. Das schmeckt immer zum Reinsetzen gut – besser als die Gans am Vortag 😉

    1. Richtig Tommy, erstaunlich, was man aus Resten machen kann! Ich bin da auch immer dran, nicht nur die Reste zu servieren, sondern was Neues draus zu machen. Vieleicht wäre das sogar eine Idee für eine neue Rubrik? Schaun mer mal ?
      Liebe Grüße
      Brigitta

  2. Zum Reinsetzen, so was! Mach ich auch immer aus den Resten (und den Innereien) vom Gansl -WENN ich mal eins koche, was selten genug ist (meine Chefin isst ja kein Fleisch mehr). Als Reis- oder Graupensupperl hab ich so was auch schon als Rezept gepostet … muss mal nachschauen.

    Sehr schön, Dein Blog, Brigitta – find ich großartig, dass Du damit losgelegt hast. Freu mich schon, auf was noch so kommt. Gibt es eigentlich eine Abofunktion bei Deiner Blogsoftware? So dass man immer eine mail bekommt, wenn Du ein neues Rezept postest?

    Liebe Grüße
    Tommy

    1. Danke lieber Tommy für den Besuch auf meiner Seite und Dein Lob! Wegen der Abo-Funktion muss ich mich erst schlau machen, der Blog ist ein Teil vom foodblogs.de – ich hatte ja vorher nie daran gedacht so etwas zu machen.
      Möchte mir im Neuen Jahr einige Veränderungen überlegen, wollte erst einmal testen, ob es sich überhaupt lohnt. Ist ja noch in den Kinderschuhen, aber ein schönes Hobby.
      Liebe Grüße Brigitta

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