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Tortilla – Spanische Kartoffeltortilla

11. Januar 2019

Nach Frankreich und Italien kommt hier am Blog wieder einmal Spanien zum Zug.
Die traditionelle spanische Kartoffel-Tortilla – im Grundrezept mit Kartoffeln, Zwiebeln und Eiern zubereitet  – stammt aus dem sonnigen Andalusien.

Genau dort habe ich sie bei meinem ersten Aufenthalt in Spanien vor rd. 20 Jahren kennen gelernt.
Allerdings begann diese Geschichte mit einem Fauxpas meinerseits – in Unkenntnis dieses Gerichtes bestellte ich einem kleinen Lokal in der Altstadt von Marbella Tortilla, in der Annahme, dass es sich hierbei um gefüllte Wraps handelt. Nun, bald war ich aufgeklärt, dass Andalusien eben nicht Mexiko ist und zum Glück auch nicht enttäuscht, denn diese Tortilla schmeckte mir so gut, dass ich das Gericht in mein Repertoire aufnahm und immer wieder gerne mache.

So eine Tortilla ist sehr vielfältig, kann über den ganzen Tag verteilt gegessen werden, ob zum späten Frühstück, als Mittagsimbiss mit Salat oder auch als Stehimbiss in der Tapas Bar.
Sie kann sowohl kalt als auch warm gegessen werden, also kein Problem, wenn Reste bleiben, die sind in den nächsten Stunden ganz sicher aufgegessen.

Neben dem klassischem Rezept variiere ich auch sehr gerne.
Z.B. Kartoffeln gemischt mit Topinabur, Zucchini und Tomaten

Oder im Frühling mit Spargel

Es gibt – ähnlich wie bei Schweizer Rösti – auch bei der Tortilla zwei Varianten wie die Kartoffeln für die Tortilla verwendet werden. Es wird zwar immer eine festkochende Sorte verwendet, in einigen Rezepten kommen sie roh in die Pfanne, anderswo nicht zu weich gekocht, dann ausgekühlt.

Seid ihr jetzt neugierig, wie ich meine Tortilla mache? Gleich kommt mein Rezept für eine Pfanne von 22 cm, wobei ich eine Doppelpfanne, die das Wenden der Tortilla erleichtert, verwende. Es geht aber genau so gut ohne, näher erklärt weiter unten. 
Neben den o.a Grundzutaten kann die Tortilla beliebig ergänzt werden. Ob vegetarisch mit Gemüse oder Pilzen, oder auch mit Iberico-Käse, Wurst, Speck oder Meeresfrüchten, erlaubt ist, was gefällt. Bei mir kommt neben einer roten Paprikaschote heute noch Chorizo dazu.

400 g mittelgroße Kartoffeln
Olivenöl
4 – 5 Eier, je nach Größe
1 – 2 Schalotten, fein gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 roter Spitzpaprika, geschält, entkernt, in kleine Streifen geschnitten
150 g Chorizo picante, häuten und kleinwürfeln
Salz, Pfeffer, Piementon de la vera

Die Kartoffel waschen und für 15 Minuten über Wasserdampf in einem Dämpfkorb dämpfen. Erkalten lassen, schälen und in 1 – 1,5 cm große Würfel schneiden. Alle übrigen Zutaten wie oben beschrieben, vorbereiten.

In einer Pfanne das Öl erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch und Paprikastücke anschwitzen. Kartoffeln und Chorizo dazu geben und alles 5 – 7 Minuten gut durchbraten. mit Salz, Pfeffer und Piementon de la vera würzen. Ab und zu umrühren.
Die Eier aufschlagen, gut verquirlen und dann zu der Kartoffelmischung in die Pfanne gießen, dort leicht unterheben.

Einen Deckel auf die Pfanne geben und die Masse bei kleiner Flamme 5 Minuten stocken lassen.
Danach einen großen Teller auf die Pfanne geben, die Tortilla wenden und wieder in die Pfanne geben, damit sie von der anderen Seite ebenfalls nochmal 5 Minuten, bei geschlossenem Deckel und kleiner Flamme stocken kann. Ich verwende natürlich den Wendedeckel meiner Tortilla-Pfanne, den ich mit etwas Öl bepinselt habe, damit die Masse beim Wenden nicht anklebt.

Danach in Stücke schneiden und je nach Verwendungszweck genießen.

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  1. Habe mich zeitlebens gut mit Suppen und Saucen vertragen. Mehl war mein weltliches Unglück und es gab davon nur geringe Spuren in meinem Dasein. Jetzt, wo ich in Pension auf diese Lecker-Schmecker-Seite gestoßen bin, sehe ich, was das Leben an Mehr bietet von dem man zu wenig hatte. Werde Copy/Paste am Mittagstisch einführen 🍽🍹🍴🥢🧂
    Bon Appetit und lieben Gruß, Ulrike STRÖMSNES

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