Mit Fenchel als Gemüse habe ich erst als junge Ehefrau Bekanntschaft gemacht. Denn vom Fenchel kannte ich früher nur die Samen, sowohl als Tee wo er gegen Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt wurde und auch als Gewürz für Brot, wo er ebenfalls zur leichteren Verdauung beitragen sollte.
Die Fenchelknolle als Gemüse brachte mir mein lieber Hausherr näher, der sie während seiner vorehelichen Wanderjahre in Frankreich kennen und lieben gelernt hatte.
Mittlerweile zählt der Fenchel zu einem unserer Lieblingsgemüse, vor allem als Beilage zu Fisch mache ich ihn immer wieder gerne, wie z.B. hier zu Seeteufel
oder mit Pasta, wie z.B. hier mit Sepia-Trofie und etwas Räucherlachs.
Roh ist Fenchel als Salat mit Äpfeln und roten Nüssen HIER bereits am Blog zu finden.
Neben Äpfel kombiniere ich Fenchel auch gerne mit Orangen, wobei sich jetzt die guten Tarocco-Blutorangen nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch glänzend eignen.
Diese Bio-Orangen habe ich heute zu meinen Fenchelgemüse verwendet, gemeinsam mit Safran, rosa Beeren und Honig, flambiert wurde mit Pernod.
Probiert es einmal aus, es schmeckt wirklich köstlich!
2-3 Portionen:
2 Fenchelknollen
2 Bio-Tarocco-Orangen
Olivenöl, ein wenig Orangenöl
1 EL Honig, Cayennepfeffer, rosa Beeren, Salz
einige Safranfäden
2 cl Pernod
Von den Knollen das Fenchelgrün abschneiden und fein hacken, wird später noch für die Deko benötigt.
Fenchelknollen halbieren bzw. vierteln und und der Länge nach in Streifen schneiden.
Die Schale der Orangen abreiben bzw. mit einem Zestenreißer feine Streifen ablösen. Genau so kann man einen Sparschäler verwenden, und die Schalen dann fein hacken.
Die Orangen filetieren: Orangen an beiden Enden abschneiden an der Unterseite aufstellen, dann mit einem scharfen Messer die gesamte Schale in Streifen abschneiden, auch die weiße Haut vollständig vom Fruchtfleisch der Orange entfernen. Die einzelnen Orangen-Filets – am besten über einer Schüssel mit einem Sieb, um den Saft aufzufangen – mit einem Messer zwischen den Trennhäuten herausschneiden.
Rosa Beeren im Mörser leicht zerstoßen, einige Safranfäden im Pernod auflösen
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und den Fenchel darin rundherum anbraten, Orangenzesten und Honig dazu geben und leicht karamellisieren lassen, mit Pernod ablöschen und flambieren. Orangensaft zugießen und alles bei reduzierter Hitze sämig verkochen lassen. Der Fenchel soll leicht glasig und nicht zu weich sein. Die Orangenfilets vorsichtig untermischen, nur mehr leicht erwärmen.
Mit etwas Orangenöl beträufeln und mit dem Fenchelgrün bestreuen.
Zum Fenchelgemüse wurde diesmal schwarzer Heilbutt gereicht.
Auch wenn ich Fenchel sehr gerne zu Fisch mache, er passt genau so gut zu Fleisch, wie Geflügel, Lamm oder Kalb, oder auch als Belag für Pizza oder Tarte. Der Fantasie sind wie immer keine Grenzen gesetzt.
Danke für das Rezept, Brigitta, die Zutaten ausser Orangenöl (noch nie gesehen) kann ich hier in Luxemburg finden
Heilbutt > Flétan
Sehr gerne, lieber Arsène, das Orangenöl ist nicht zwingend notwendig, schmeckt ohne auch gut. Liebe Grüße nach Luxenburg! Brigitta