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Fregola Sarda, die geröstete Pastasorte aus Sardinien habe ich schon einmal in diesem Beitrag am Blog vorgestellt.
Diesmal bin ich dafür nicht nach Sardinien gereist, sondern habe sie anlässlich eines Wien-Besuches dort gekauft, denn lieben diese Teigkügelchen, die eben ganz anders als herkömmliche Pastasorten schmecken immer wieder sehr.
Im Tiefkühlschrank schlummerte noch eine Packung Bio-Black-Tiger Garnelen, die diesmal als Begleiter zur Fregola herangezogen wurden.
Es schadet ja gar nichts, an diesen unfreundlichen kalten Wintertagen ein wenig südliches Feeling auf den Tisch zu bringen. Das schmeckt nicht nur, sondern hebt auch die Stimmung.
Diesmal habe ich neben anderen Gewürzen auch getrocknete Myrtenbeeren zur Fregola gegeben. Dies gut duftenden Beeren werden in Sardinien nicht nur zum traditionellen Likör verarbeitet, getrocknet eignen sie sich als Gewürz zu verschiedenen Fleisch- und Fischspeisen und haben eine positive Wirkung auf unsere Verdauung.
Neben der Myrte habe ich noch ein zweites neues Gewürz, oder besser gesagt, Pulver ausprobiert: Pomodoro in polvere, ein feines Pulver aus getrockneten Schalen von bio-Tomaten, das mir meine liebe Freundin Eva von einem Italien-Trip mitgebracht hat. Man braucht nur wenig davon, um Speisen einen feinen, aromatischen Tomatengeschmack zu verleihen.
Wer jetzt weder Myrte noch Pomodoro in polvere im Küchenschrank hat, braucht nicht gleich verzweifeln, anstelle von Myrte könnte man ebenso aromatische Wacholderbeeren verwenden und einen Löffel gutes Tomatenmark zur Fregola geben. Wie immer sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Ergänzt wurde dieses harmonisch-leichtes Gericht noch mit karamellisierten Chicorée und etwas Safransauce, die aus den Schalen der Garnelen angesetzt wurde. Ich kann es Euch wärmstens empfehlen!
Jetzt zu meinem Rezept – 2 Portionen
250 g Bio-Black Tiger Garnelen
1 El gehackte Petersilie
1 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer
150 g Fregola Sarda
1 kleine rote Zwiebel, fein gehackt
1 Spitzpaprika, fein gehackt
1-2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 Scheibe Ingwer, fein gerieben
1/2 EL Pomodoro in Polvere (oder Tomatenmark)
getrocknete Myrtenbeeren oder einige Wacholderbeeren, leicht gemörsert
Salz, Pfeffer aus der Mühle
2 EL Olivenöl
150 ml Gemüsesuppe
Für die Fregola in einem Topf das Olivenöl erhitzen, fein gehackte Zwiebel, Paprika, Knoblauch und Ingwer darin leicht anrösten, mit der Gemüsesuppe aufgießen und die Gewürze zugeben. Alles leicht verkochen lassen.
Die Fregola in Salzwasser bissfest kochen (dauert ca. 15 Minuten), abseihen und in den Topf zum Gemüse geben.
Die Garnelen antauen, schälen (die Schalen beiseite legen) mit Petersilie, Öl, Salz und Pfeffer vermischen, und 1/2 Stunde marinieren lassen
In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen, die Garnelen rundherum anbraten (sie sollen noch saftig bleiben) und zuletzt mit der Fregola vermischen.
Für die Safransauce:
Garnelenschalen
einige Safranfäden (aus dem Burgenland) in 30 ml trockener Martini aufgelöst
50 ml Gemüsesuppe
2 EL Butter
2 EL süßes Obers
Die Garnelenschalen in einer geeigneten Pfanne – ich verwende dazu mein neues Lieblings-Saucenpfännchen von DiePfanne – trocken anrösten, bis sie eine schöne rote Farbe haben. Mit dem Safran-Martini ablöschen. Gemüsesuppe zugeben und etwas einkochen lassen, dann durch ein Sieb abseihen. Zuletzt die kalte Butter und das Obers unterrühren. In ein hohes Gefäß geben und mit dem Stabmixer leicht aufschäumen.
Chicorée (aus dem Burgenland)
1 kleine rote Zwiebel, geschält, geviertelt
2 EL Zucker
1 EL Butter
50 ml Gemüsesuppe
Gewaschenen, geputzten Chicorée längs halbieren, dann vierteln, den Strunk keilförmig raus schneiden, sodass die Blätter noch zusammen halten. Zucker in einer beschichteten Pfanne bei nicht zu hoher Hitze karamellisieren lassen, den Chicorée und Schalotten in den Karamell geben und rundherum wenden. Gemüsesuppe und Butter zugeben und alles bei kleiner Hitze ca. 10 Minuten dünsten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Gemeinsam mit der Fregola auf vorgewärmten Tellern anrichten, mit der Safranscaue umkränzen und schmecken lassen.
Ein wunderbare Rezept! Da werde ich mal Ausschau halten ob ich die Fregola Sarda hier auch bekomme. Kennengelernt habe ich sie auf Sardinen in einem einfachen Gericht, das hier ist wirklich toll!. DANKE und liebe Grüße
Ingrid
Danke liebe Ingrid, ich bekomme diese Pastasorte auch nur in Wien. Bin im Mai im Zuge einer Reise wieder für einen Tag in Sardinien, da werde ich sicher auch zuschlagen.
In türkischen Supermärkten gibt es eine Ähnliche Teigware – auch so Kügelchen, nur nicht geröstet, nennt sich KusKus. Nicht zu verwechseln mit dem CousCous-Grieß. Schau einmal. Liebe Grüße, Brigitta