Fisch und Spinat sind für uns immer wieder ein gutes Gespann.
So richtig kennen gelernt haben wir dies vor etlichen Jahren in einem damals sehr beliebten dalmatinischen Restaurant in Wien, wo Spinat oder Mangold als Hauptbeilage zu fast allen Fischgerichen gereicht wurde. Uns hat es gefallen und wir haben es in unseren Speiseplan übernommen.
Nun, ich denke, wir stehen mit dieser Vorliebe nicht alleine da, heute war es bei uns wieder einmal so weit und der Seesaibling wurde auf Vanille-Spinat gebettet und von zartem Selleriepüree mit etwas Selleriestroh begleitet – eine harmonische Zusammenstellung, die uns zufrieden und gesättigt vom Tisch aufstehen ließ.
Jetzt geht es zum Rezept – 2 Portionen – nachkochen wird empfohlen ??
1 Seesaiblingsfilet – 380 g
Salz, Zitrone, etwas Mehl,
Öl / Butter zum braten
für den Spinat:
250 g Blattspinat – Ja natürlich TK
1 Scheibe Ingwer, fein gerieben
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1/2 Vanilleschote – ausgekratzt
etwas abgeriebeneMuskatnuss
Salz, Pfeffer aus der Mühle
50 g Butter
für das Selleriepüree
300 g Knollensellerie
100 g Kartoffeln, mehlige Sorte
etwas Zitronensaft
100 ml süßes Obers
100 g Butter
Salz, abgeriebene Muskatnuss
für das Selleriestroh
50 g Sellerie
Öl, Salz
Für das Sellerie-Püree den Sellerie und die Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. In kochendem Salzwasser mit etwas Zitronensaft 20 Minuten weich garen. Abgießen, ausdampfen lassen und mit einem Stampfer zerdrücken. Dann mit Butter und Obers aufgießen. Mit einem Schneebesen cremig verrühren.
Zuletzt mit Salz, Pfeffer und Muskat verfeinern.
Für das Selleriestroh die Sellerie in feine Scheiben hobeln, dann mit einem Messer in dünne Streifen schneiden.
In einem kleinen Topf Öl erhitzen und die Selleriestreifen darin goldbraun ausbacken – geht ziemlich rasch.
Sofort auf Küchenkrepp abtropfen lassen, dann leicht salzen.
Den TK-Spinat auftauen lassen und etwas ausdrücken. Butter in einem kleinen Topf leicht bräunen, Spinat und alle Gewürze zugeben und 2-3 Minuten garen lassen.
Den Fisch in zwei Portionen teilen, die Hautseite jeweils 3 x leicht einschneiden. Mit etwas Zitronensaft, Zitronenschale und Salz würzen, die Hautseite leicht mehlieren.
In einer Pfanne Öl und Butter erhitzen und die Saiblingsfilets erst auf der Hautseite knusprig anbraten, dann kurz auf der anderen Seite fertig braten.
Fertig zum anrichten und genießen!
Das muss ganz besonders gut geschmeckt haben – ein geniale Kombination
Es war wunderbar, mache ich sicher wieder. Rezept habe ich jetzt ja ?
Schönes Wochenende liebe Eva ?
Liebe Brigitta,
ich habe heute Herrn Salzkorn dem ultimativen Test unterzogen: er mag nämlich überhaupt und nie und nirgendwo Vanille.
Doch zunächst die erste Lobhudelei: Dein Selleriepüree ist grandios! Endlich ein Rezept, das diesem Frühlingsgemüse gerecht wird. Sehr fein!
Zweite Lobhudelei: Selleriestroh! Tolle Idee, ergänzt das Püree auf das Beste.
Dritte Lobhudelei: Vanillespinat! Keine Sahne. Dafür gebräunte Butter, die den Geschmack unterstreicht. Na, und dann die Vanille: ich habe für mich immer ein bisschen gemahlene Bio-Vanille vorrätig, die ich heute benutzt habe. Kommentar Herr Salzkorn: „Das ist ein Wahnsinnsspinat. Den musst Du immer so machen!“
Mache ich. Erstmal aber träumen wir diesem formidablen Sonntagsessen (heute mit Lachsfilet) hinterher.
Dank und herzlichste Grüße aus Schleswig-Holstein,
Sandkorn
PS: Vermindert Vanille eigentlich die Oxalsäure im Spinat?
Die letzte Frage kann ich leider auch nicht beantworten – sicher ist, dass der Spinat so aber großartig schmeckt. Oxalsäure kann man allerdings mit einer Messerspitze Backpulver oder Natron minimieren (habe ich z.B. bei der Zubereitung von Rhabarber gelesen).
Nachtrag: nachgeguckt im Duden. Da wird „Lobhudelei“ definiert als „übertriebenes, unberechtigtes Lob, mit dem sich jemand bei jemandem einschmeicheln will“. Hier bei uns ist eine Lobhudelei aber seeeehr positiv gemeint!
Herr und Frau Sandkorn
Liebe Sandkorns! Wie ich mich über diese lieben Beiträge freue, kann ich gar nicht in Worten ausdrücken. Herzlichen Dank für dieses Feedback, das mich auch daran erinnert hat, dass ich dieses Gericht unbedingt auch wieder einmal machen muss. Noch dazu, wo ich jetzt bei meinem Bauern den frischen Spinat bekomme. Nicht böse sein, dass ich mich nicht gleich gemeldet habe, ich war über das verlängerte Wochenende in Triest, danach war noch Besuch aus München da. Liebe Grüße zurück nach Schleswig-Holstein. Eure Brigitta