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Die Sommerhitze hat uns jetzt schon erreicht, bis Ende der Woche soll das Thermometer bis auf 37 Grad klettern.
Immer wieder hört oder liest man, dass in Ländern mit hohen Temperaturen scharfes Essen bevorzugt wird. Egal ob in Mittelamerika, Asien, Afrika scharfes Essen wird auch bei brütender Hitze bevorzugt. Ein afrikanisches Sprichwort besagt: »Out hot, in hot, not hot.« Also außen heiß, innenheiß, gar nicht heiß – denn scharfes Essen öffnet die Poren, man schwitzt, die Körpertemperatur sinkt dadurch!
Gut bis scharf gewürztes Essen werden von Ernährungsberatern bei großer Hitze ebenso empfohlen wie die Aufnahme größerer Mengen an Flüssigkeit. Wobei hier nicht alkoholisches gemeint ist, man sollte es eher wie die Inder machen, die trinken Lassi.
Eine Mischung aus Joghurt und Wasser mit Zitrone, oft auch noch mit Obst oder Gemüse ergänzt. Lassi kühlt und neutralisiert außerdem die Schärfe im Mund.
Den Schärfegrad im Essen kann jeder für sich bestimmen, wir mögen es eher „mittelscharf“ für unseren Sohn und so manchen unserer Freunde, kann es hingegen nicht scharf genug sein. Da kommt „scharf“ in Form von „Höllenfeuer“ noch zusätzlich auf den Tisch.
Also was liegt jetzt näher, als ein feuriges Curry auf den Tisch zu bringen? Currys lieben wir und sie stehen in verschiedenen Arten alle paar Wochen bei uns am Programm.
Diesmal wollte ich einmal das berühmte „Chicken tikka masala“, kurz CTM ausprobieren, von dem es unzählige Rezepte im Netz gibt.
Bei der Gelegenheit habe ich entdeckt, dass ich in meiner Kochbuchsammlung kein einziges Kochbuch aus Indien habe – bzw. ich hatte einmal eines, das hat mir wohl unser Sohn abgeluchst.
Andererseits hätte es mir auch gar nicht so viel geholfen, denn das Chicken Tikka Masala ist zwar in vielen indischen Restaurants in Europa zu finden, das Gericht entstand allerdings in Großbritannien, wo es so beliebt ist, wie in Deutschland die Currywurst – wie mein Bloggerfreund Tommy @TheMaskedChef meinte.
Nun, egal ob indisch oder britisch, ich wollte es gerne einmal ausprobieren und es hat uns vorzüglich gemundet.
Wie ich es gemacht habe, das habe ich jetzt aufgeschrieben, hat gut geschmeckt, daher kann ich es weiter empfehlen
2 – 3 Portionen:
2 Hühnerbrüste vom Wiesenhendl – in ca. 3 cm große Würfel geschnitten
2 EL Pflanzenöl
2 frische Knoblauchzehen fein gehackt
ca 3 cm Ingwerwurzel, fein gehackt
1 – 2 Bird Eye Chilis
2 EL Cashewnüsse, fein gehackt
100 ml Joghurt
2 EL Tomatenmark (fakultativ 1 Dose Tomaten gehackt)
100 ml süßes Obers (fakultativ Kokosmilch)
1 EL Ghee
1 EL Garam Masala
1 EL Paprikapulver süß
1 EL Kurkuma
2 TL Kreuzkümmel
2 TL Koriandersamen
2 TL Senfsaat
einige Kardamonkapseln
Salz, frischer Koriander, Limettensaft
Zubereitung Gewürzmischung:
Koriandersamen, Kreuzkümmel, Kardamon und Senfsaat in einer kleinen Pfanne trocken erhitzen, dann die Senfkörner dazu geben. Wenn die Senfsaat anfängt zu hüpfen, die Pfanne vom Feuer nehmen und die Gewürze im Mörser fein zerstoßen.
Mit Garam Masala, Paprikapulver und Kurkuma vermischen.
(Fakultativ kann man auch eine fertige TikkaMasalaCurry-Paste kaufen, die es gut sortiertem Supermarkt gibt)
Sodann wird die Marinade für das Huhn bereitet, in der es ca. 2 Stunden im Kühlschrank rasten darf:
Gehackte Knoblauchzehen und Ingwer mit dem Joghurt, Saft 1/2 Zitrone, etwas Salz und die Hälfte der Gewürzmischung in einer Schüssel mischen.
Die Hühnerstücke dazu geben – sie sollen von der Marinade zur Gänze bedeckt sein – mit Folie abdecken und für 2 Stunden im Kühlschrank marinieren lassen. Dann aus der Marinade nehmen und leicht abtupfen. Marinade für später aufheben.
Im Indischen Restaurant wird das Fleisch meist in einem Tandoori-Ofen gegart, in Ermangelung dessen, habe ich eine Pfanne, dann den Wok verwendet.
Ghee im Wok schmelzen, Zwiebeln und die andere Hälfte der Gewürzmischung dazugeben, ca. 15 min. köcheln lassen ohne es zu sehr braun werden zu lassen- es sollte angenehm riechen!
Tomatenmark, die gehackten Nüsse, die Marinade und das Obers (oder Kokosmilch) dazugeben. Gut umrühren und einige Minuten köcheln lassen bis die Soße reduziert hat und leicht dick geworden ist und zur Seite stellen.
Die marinierten Hühnerstücke in eine heiße Pfanne geben und in 2 EL Pflanzenöl anbraten.
Die gebratenen Hühnerstücke zur Sauce geben und noch leicht darin ziehen lassen.
Dazu passt Basmatireis und wer will macht noch das typische Fladenbrot, Capati, dazu.
Chapati – 5-6 Stk.
175 g Feines Vollkornmehl (Dinkel oder Weizen)
1 EL Ghee (oder Butterschmalz)
80 ml Lauwarmes Wasser
Salz
Mehl für die Arbeitsfläche
Ghee oder Butterschmalz zum Bestreichen nach Belieben
Mehl mit einer Prise Salz, zimmerwarmem Ghee und lauwarmem Wasser vermengen und zu einem nicht zu festen, elastischen Teig verarbeiten. Dafür den Teig mindestens 10-15 Minuten mit der Hand oder Küchenmaschine (Mixer/Knethacken) durchkneten, damit das Brot schön locker wird. Zugedeckt 1 Stunde rasten lassen.
Danach den Teig nochmals durchkneten und zu kleinen Bällchen in der Größe eines Golfballs formen. Auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche zu flachen Fladen mit 20 cm Durchmesser ausrollen. Eine Pfanne (am besten aus Gusseisen, nicht beschichtet) ohne Fett stark erhitzen, das erste Brot einlegen und auf beiden Seiten braten (insgesamt 1-2 Minuten), bis die Flade die typischen braunen Flecken bekommt. Dabei immer wieder mit einem Bratenwender oder einem Küchentuch andrücken, damit das Brot Blasen wirft.
Herausheben, in ein Küchentuch einschlagen und die restlichen Brote ebenso backen. Vor dem Servieren nach Belieben mit flüssigem Ghee bestreichen.