Die Blogger-Rettungsgruppe hat diesmal zum dem Thema „Gnocchi, Spätzle und ähnliches“ aufgerufen.
Nicht zu Unrecht, wie ich meine, denn gerade diese Produkte werden gekühlt und tiefgekühlt mannigfaltig angeboten und gerne gekauft, um sich die manchmal doch etwas zeitaufwendige Herstellung zu ersparen. Die in Plastik verpackten Produkte aus dem Kühlregal sind oft auch bis zu zwei- bis drei Wochen haltbar, sehr praktisch, so kann man sie schön auf Vorrat kaufen.
Sollte uns das aber nicht auch ein wenig zu denken geben? Gerade in Zeiten in dem die Plastikmüllberge immer weiter anwachsen? Ganz abgesehen davon, dass z.B. die Kartoffelgnocchi mit dem Original kaum noch etwas zu tun haben. Die Kartoffeln kommen als Flocken ins Produkt, Eipulver, oft zu viel Salz, Zusatzsstoffe, Emulgatoren und Antioxitationsmittel, manchmal sogar Pestizide sind enthalten. Bei Tests können gerade einmal zwei bis drei Sorten, meist Bio-Produkte, empfohlen werden. Aber alle haben mehr oder weniger mit dem Original aus Italien wenig zu tun.
Daher ist dieses Thema ein guter Ansatz für die Rettungsgruppe!
Natürlich müssen Gnocchi nicht immer aus Kartoffelteig gemacht werden. Hier auf meinem Blog findet man schon die Gnochetti Sardi, die aus einem einfachen Nudelteig her gestellt werden. Oder jene aus Kürbismasse, die ich sicher bald wieder einmal mache. Bärlauch-Käsespätzle sind genau so zu finden, wie Beilagen-Nockerl ….
Der Jahreszeit und jetzigen Hitzewelle folgend, habe ich mich diesmal für ein köstlich leichtes Gnocchi-Rezept mit etwas makaberen Namen entschieden: bei den in Italien beliebten Strangolapreti (wie auch Strozzapreti), bedeutet die Übersetzung: Priesterwürger, wobei es um die Herkunft des Namens mehrere Mythen gibt.Eine davon ist, dass Priester frisch zubereitete Strangolapreti ohne Maß so lange in sich hinein schlangen, bis sie würgen mussten ?
Genau so wie es einige Definitionen für die Namensbezeichnung gibt, gibt es auch verschiedene Rezepte, immer dabei ist jedoch Spinat. Im Trentino/Südtirol werden sie z.B. mit über Nacht eingeweichten Weißbrot gemacht. Anderswo wird der Gnocchi-Masse noch Ricotta beigemengt. Für diese Variante habe ich mich entschieden.
Rezept und Zutaten für 4 Portionen:
450 g Tiefkühl-Blattspinat natur
250 g Ricotta
1 Bund Petersilie
100 g Mehl
2 Eier
100 g frischgeriebene Parmesan oder Pecorino
Salz, Pfeffer aus der Mühle
etwas Muskatnuss
1 El Olivenöl
2 EL Butter
einige Salbeiblätter
geriebener Parmesan oder Pecorino zum Bestreuen
Den Spinat zum Auftauen in ein Sieb legen. Nach dem Auftauen gut ausdrücken, dann fein hacken. Die Petersilie waschen, trockenschütteln und ohne Stiele fein hacken.
Den Ricotta mit dem Pecorino und den Eiern vermischen. Das Mehl, die Petersilie und den Spinat unterrühren, bis eine weiche Masse entsteht. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
In einem großen Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Inzwischen mit bemehlten Händen oder mit zwei Teelöffeln aus der Ricottamasse walnussgroße Gnocchi formen, bis zum Kochen auf eine bemehlte Fläche legen.
Wenn das Wasser kocht, Gnocchi hineingeben. Bei schwacher bis mittlerer Hitze etwa 10 Minuten garen. Fertig sind sie, wenn sie oben schwimmen.
Tipp: ich mache immer ein Probe-Gnocchi, damit ich sehe, ob die Konsistenz richtig ist oder ich bei Bedarf noch etwas Mehl zur Masse hinzufügen sollte.
In der Zwischenzeit in einer Pfanne die Butter mit dem Öl erwärmen und die Salbeiblätter darin leicht anbraten.
Die Gnocchi mit einem Siebschöpfer aus dem Wasser heben und in der Salbeibutter schwenken.
In tiefen Tellern servieren. Wer mag, streut noch geriebenen Käse drauf.
Varianten:
Der Hausherr mag die Gnocchi sehr gerne mit einer Leichten Paradeissauce (gehackte Tomaten mit etwas Olivenöl, Salz, Pfeffer und Zucker eine Weile köcheln lassen, dann nochmals gut abschmecken.
Ich habe von restlichen Gnocchi für mich noch einen Salat gemacht: Gnocchi in einer Pfanne in Butter leicht anbraten, noch warm mit Tomatenspalten und Basilikum, Dressig aus Olivenöl und gutem Balsamico servieren – schmeckte vorzüglich!
Wer jetzt wissen will, was die anderen Blogger aus diesem Thema gemacht haben, wird bei den nachfolgenden Links fündig, viel Spaß beim lesen und nachkochen!
Brittas Kochbuch – Basilikum-Gnocchi auf Tomatensauce
„Cakes, Cookies and more“ – Käse-Knöpfli
Madam Rote Rübe – Brotkrumen-Puffer à la Migas al Alentejana mit Gurkensalat
lieberlecker – Ricotta Gnocchi
Pane-Bistecca – Ricotta-Parmesan Gnocchi
BackeBackeKuchen – Kürbis-Kamut-Gnocchi in Champignonsauce
CorumBlog 2.0 – Rote-Bete-Gnocchi mit Zucchini-Pesto
Unser Meating – Mamas Spätzle
Das Mädel vom Land – Melde-Gnocchi mit Vanille und Haselnussbutter
genial lecker – Rote Bete-Reibekuchen
Bonjour Alsace – Rezept
Die sind sehr schoen geworden. Ich liebe Gnocchi!!
Strozzapreti kenne ich nur als Teigwaren, aber man lernt immer gerne dazu.
LG Wilma
Danke liebe Wilma, wir lieben Gocchi auch. Strozzapreti wie auch Strangolapreti: bezog sich auf die Übersetzung Priesterwürger, vielleicht ist es im Beitrag nicht so rüber gekommen 😉
Liebe Grüße Brigitta
Oh, die sehen lecker aus!
Und mit Deinen einführenden Worten hast Du ja sowas von recht.
Ich habe jetzt allerdings auch TK-Gnocchi, weil trotz des halbierten Rezepts an die 80 Knödelchen rauskamen. ?
Liebe Grüße und schönen Sonntag
Britta
Danke Britta! Wenn Du Reste hast, bedeutet es, dass Du zu wenig gegessen hast – oder so ?
Dafür hast Du jetzt wenigstens gute Qualität im TK ?
Schönen Sonntag auch für Euch und Danke Dir und Martin für Eure Bemühungen!
Liebe Grüße Brigitta
Hört sich ja gefährlich an 😉 Als Salat mit Tomaten hören sich die Ricotta-Spinat-Gnocchi besonders köstlich an, danke für das Rezept!
Liebe Grüße, Julia
Liebe Julia, wir haben es zum Glück überlebt ? schön, dass es Dir gefällt!
Liebe Grüße Brigitta
Oh, deine gebratenen Gnocchi mit Tomaten lachen mich direkt an, wie froh bin ich, dass ich jetzt so viele schöne Rezepte mit dieser Aktion bekomme.
Liebe Grüße
Sigrid
Danke liebe Sigrid, das freut mich, ich werde dann gleich in den übrigen Rezepte schmökern!
Liebe Grüße Brigitta
Tolle Geschichte zur Erklärung des Namens … und das mit dem Probe Gnocchi merk ich mir!
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Danke lieber Andy, liebe Grüße nach Zürich – eine so schöne Stadt!
Liebe Grüße Brigitta
Gefrorene Gnocchi habe ich zwar im Supermarkt noch nie gesehen, aber ich schaue auch selten in die Gefriertruhen dort.
Deine Gnocchi sehen zum Anbeißen aus, besonders der Salat…
Liebe Grüße, Sus
Danke liebe Sus, dass es Dir gefällt.
Bei uns gibt es TK-Gnocchi gleich als ganze Pfannengerichte (z.B. vom Käpt’n) auch diverse TK-Lieferdienste bieten sie an (Werbung möchte ich da nicht machen) ?
Liebe Grüße Brigitta
Liebe Brigitta,
das schaut einfach wunderbar aus – vor allem, dass du uns dann auch noch so klasse Varianten vorstellst, finde ich toll.
Alles Liebe!
Danke meine Liebe! Freue mich sehr über Deinen Beitrag!
Liebe Grüße Brigitta
Habe diese Woche deine Ricotta-Spinat-Gnochi gekocht. Einfach köstlich. Die Reste haben wir
als Salat mit den Tomaten verspeist., genauso köstlich. Vielen Dank für Deine tollen Rezepte.
Den Apfel- Fenchelsalat auch gemacht. SUPER LECKER
Vielen Dank
Ich freue mich sehr über Dein Feedback und dass Du meine Rezepte ausprobiert hast. Herzlichen Dank und ganz liebe Grüße!
Brigitta