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Rückblick Februar 2020

1. März 2020

Schon wieder ist ein Monat vorbei, mir scheint, die Zeit vergeht auch im heurigen Jahr wie im Flug. Winter gibt es bei uns noch immer keinen, es ist ungewöhnlich warm für diese Jahreszeit, im Garten sprießen die Primeln, da und dort wurde schon der erste Bärlauch gesichtet.

Natürlich sind auch in diesem Monat wieder Speisen auf unseren Tellern gelandet, die es nicht, oder noch nicht auf den Blog geschafft haben oder bereits in der einen oder anderen Version hier zu finden sind. Gerichte, die wir gerne essen, wiederholen sich ja dann und wann.
Seid Ihr schon neugierig, was es alles gab? Jetzt kommt die  Auflösung:

Begonnen wurde der Monat wieder einmal mit einer leichten mediterranen Fischsuppe, im Tiefkühler waren einige Stücke vom Zander und Kabeljau zu finden. Mit dabei waren Tomaten, Fenchel, Safran – sehr ähnlich, wie die Suppe ➡️ hier am Blog bereits zu finden ist. Frisches Baguette dazu – mehr braucht es dann gar nicht, um zu genießen.

 

Krautfleckerl gibt es ebenfalls schon am Blog, samt der netten Geschichte von der Tante Jolesch. Wer sie noch nicht kennt, sollte jetzt schnell ➡️ hier nachschlagen, denn der Friedrich Torberg hat sie wirklich sehr nett niedergeschrieben. Auch der liebe Hausherr hat sich im Laufe der Jahre mit diesem Gericht versöhnt und isst sie mittlerweile sehr gerne. Diesmal wurden sie mit zartem Spitzkraut gemacht und ein wenig knusprig gebratener südtiroler Speck untergemischt.

Am 5. Februar wurde es dann etwas deftig. Es gab ein richtiges Winteressen. Saure Rüben, die es bei uns fast nur mehr in Neudörfl beim Bauern gibt, dazu geröstete Erdäpfeln und gebratenen Schweinebauch – wie immer vom Strohschwein. Die Sauren Rüben sind ebenfalls bereits ➡️ hier am Blog verewigt.

 

Beim freitäglichen Einkauf habe ich auf Skrei – den Winterkabeljau gehofft. War diesmal nichts, also wurde zum Heilbutt, den wir auch ganz gerne essen gegriffen. Begleitet wurde der zart gegarte Fisch von breiten Bandnudeln mit Blattspinat und einer Weißwein-Oberssauce. Ich finde immer wieder, dass Spinat ein sehr feiner Begleiter zu Fisch ist. Sollte ich wirklich öfters machen.

 

Dieser wunderschöne Teller stammt diesmal nicht von mir. Wir waren bei einer lieben Freundin zu deren Geburtstag eingeladen und wir hatten das Vergnügen, ein neues Gericht kennen zu lernen: Riz Casimir – seinerzeit erfunden in der Schweiz von der Restaurantkette Mövenpick und dort ein sehr beliebtes Gericht, in welchem – lt. Wiki – sich der zunehmende Wohlstand der Nachkriegsschweiz und das Fernweh der Bevölkerung spiegelt. Riz Casimir ist ein Curry mit tropischen Früchten, es hat uns ausgezeichnet geschmeckt!

Wenn ich Semmel- oder Serviettenknödel mache, mache ich immer die doppelte Portion, was übrig bleibt, wird eingefroren. Ein guter Vorrat denn wenn es einmal schnell gehen soll, gibt es gebratene Semmelknödeln mit Ei, manchmal mit, dann wieder ohne gerösteten Speck. Mit Blattsalat eine überaus beliebte Speise bei uns. Einfach aber gut, ob Mittags oder – speziell für den Hausherrn – als Abendessen.

In unserem Supermarkt gibt es von einer regionalen Landfleischerei „Salsiccia picante“, scharfe Bratwürstl, die mit der echten Ital. Salsiccai nicht unbedingt vergleichbar sind. Abgesehen davon, schmecken sie sehr gut und eignen sich auch vorzüglich dazu, kleine Salsiccia-Bällchen raus zu quetschen,  die ich sehr gerne für ital. Pastagerichte verwende. Diesmal wurde die Wurst gebraten, dazu gab es Sellerie-Kartoffelpüree, mit gerösteten Mandeln.

In diesem Monat bin ich wieder einmal um ein Jahr älter geworden. Zur Feier des Tages sind wir in meinen alten Heimatort Gloggnitz gefahren um dort im Ital. Restaurant „Bevanda“ zu dinieren. Ich teilte mir mit meiner Schwester die Vorspeise, ein Beef Tatar mit Senfeis, der Hausherr bestellte eine Kartoffel-Trüffel-Suppe, die ihn enttäuschte, gerade ein einzig dünnes Trüffelscheibchen zierte die Suppe.
Danach genoss ich Strozzapreti mit Muscheln und Pulpo, während sich der Hausherr an Ente mit gefüllten Gnocchi (gerade noch ein Foto erwischt) meine Schwester an gegrillten Calamari erfreute. Freundliche Bedienung, gutes Essen – wir werden bei Gelegenheit wieder kommen.

Vom Geburtstag waren noch einige „Reste“ im Kühlschrank. 1/2 Päckchen geräucherte Lachsforelle, etwas Räucherforellenaufstrich. Auch von der Senf-Hollandaise die ➡️ hier zum Skrei serviert wurde, gab es noch Reste.
Daraus wurde ein feiner Abendsnack gemacht. Eine Avocado püriert, mit etwas Creme Faiche vermischt, mit Salz, Pfeffer, Limettensaft und Chili abgeschmeckt. Darauf kam der Forellenaufstrich und die fein gehackte Lachsforelle. Getoppt mit Krenholandaise und drum herum mariniert Rote-Rüben mit gutem Himbeerbalsamico. Tolles Farbenspiel und guter Geschmack – so machen Reste richtig Spaß!

Zu Fleischlaberln aus dem Tiefkühlvorrat wurde diesmal ein Lieblingsgemüse vom Hausherrn gemacht. Rahm-Kohlrabi mit grünen Erbsen, dazu noch Erdäpfelpüree. Den Kohlrabi mache ich so: Kohlrabi schälen, in Scheiben, dann in Streifen schneiden. In Salzwasser bissfest kochen. Etwas Butter mit Mehl in einem Topf anschwitzen, mit Obers und ein wenig vom Kochwasser aufgießen sämig verkochen lassen. Den Kohlrabi und die Erbsen (TK) dazu geben, mit Salz, Pfeffer, etwas Zitronensaft und geriebner Muskatnuss würzen. Bei mittlerer Hitze noch 3-4 Minute garen. Zum Schluß gehackte Petersilie und die zarten, fein gehackten Kohlrabiblättchen untermischen.

Alleine für mich gab es wieder Gemüse aus dem Backohr: Rote Rüben, Knollensellerie, Karotten – eine Lieblingsmischung von mir. Diesmal ganz puristisch nur mit Kräutern und gutem Walnussöl. Das Grundrezept für mein Gemüse aus dem Backofen findet Ihr ➡️ hier 
Ich liebe diese Zubereitung von Gemüse, in der kommenden Fastenzeit werde ich es mir in verschiedenen Varianten sicher noch viel öfters machen.

Eine meiner lieben Nichten hat mir 2 Suppenhhühner geschenkt. Eines landete für später im Tiefkühler, eines wurde zu einer guten Hühnersuppe nach TCM, mit Wurzelgmüse, Zwiebel, Lauch und etwas Ingwer verkocht. Die Brust vom gekochten Huhn in mundgerechte Stücke geschnitten.
Daraus wurde dann die Thailändische Tom Kha gemacht, mit Kokosmilch, Zitronengras, Kaffierlimettenblätter, Limette, Chilis, Kirschtomaten, braunen Champignons und frischem grünen Koriander.  Frischer Pak Choi und Jungknoblauch vom Bio-Gärtner aus dem Nachbarort kam ebenfalls dazu. Als Beilage wurde noch Basmati-Reis gekocht, den man zur oder in der Suppe essen kann.

Was für mich Gemüse aus dem Backofen ist, ist für den Hausherrn sein geliebtes Gröstl, das ich allerdings auch nicht verachte! Das bekannteste Gröstl ist sicher das Tiroler Gröstl, ein Hausmannskostklassiker, zubereitet mit gerösteten Erdäpfeln, Rindfleischresten, Zwiebeln und Spiegelei. Bei uns ist ein Gröstl oft ein beliebtes Gericht am Freitag, wo alle Kühlschrank-Reste an Gemüse und Fleisch dazu verwendet werden. Hier der Rest vom Suppenhendl, die Keulen, ein Stück roter Paprika, Champignons und Schalotten. Zu den gekochten, in Butterschmalz knusprig gebratenen Erdäpfelscheiben, mit Salz und etwas Kümmel gewürzt werden später die übrigen, in einer separaten Pfanne gerösteten Zutaten gemischt. Spiegelei kann, muss aber nicht immer bei uns sein.

Wir hatten wieder Glück und es gab frischen Skrei/Winterkabejau an der Fischtheke. Schade, dass die Saison bald vorbei ist, denn dieser Fisch ist ein Liebling von uns: zart, saftig und ausgezeichnet im Geschmack. Diesmal wurde er auf karamellisiertem Fenchel gebettet, dazu gab es Kartoffel/Süßkartoffelpürée mit frischem Jungknoblauch vom Biogärtner. Eine tolle Kombination, wie wir fanden.

Liebe Freunde haben mich mit einem tollen Geburtstagsgeschenk überrascht: ich wurde zum Sushi Brunch eingeladen, der im Unkai, einem der besten Japaner in Wien, mit zwei Hauben, immer am Samstag und Sonntag in der Unkai Sushi Bar,, im Grand Hotel Wien, statt findet. Es war ein tolles Erlebnis. Jedes einzelne Sushi wird frisch und auf Wunsch zubereitet, köstliche Maki und Maki-Rollen kommen immer wieder Frisch aus der Küche zum Buffet, begleitet mit kleinen Köstlichkeiten – frische Sushi essen, so oft und so viel man will oder schafft. Ein tolles Geschenk, an das ich noch lange denken werde!

Wir essen ja nicht so oft frittierte Speisen, aber diesmal musste es wieder einmal ein Backhenderl – besser gesagt – die  Unterkeule von einem Wiesenhendl sein. Ich backe es ein einem Gemisch von gutem Rapsöl und Butterschmalz, wie es ➡️ hier schon zu finden ist, wie so oft gab es Erdäpfel- und Vogerlsalat dazu. Ein echtes Sonntagsessen für uns, wie es bei Muttern oft serviert wurde.

 

Mit der Pastaschutta (pasta asciutta) aus meinen Kindheitstagen hat dieses Ragú Bolognese kaum mehr was gemeinsam. Das Rezept nach Marcella Hazan ist bereits ➡️ hier bei der Lasagne zu finden. Ich habe heute gleich mehr gemacht, 3 große Portionen sind in den Tiefkühler gewandert, da es immer wieder gerne gegessen wird und vielseitig verwendet werden kann. Heute ganz klassisch mit Spaghetti, geriebenem Parmesan und ein paar frittierten Salbeiblättern als Aufputz.

Auch diese Knödel sind bereits am Blog zu finden! Unsere vielgeliebten Südtiroler Spinatknödel die am Blog sowohl unter ➡️  Spinatknödel als auch beim ➡️ Knödeltris zu finden sind. Unsere beliebteste Beilage dazu sind geschmolzene Tomaten aus dem Backofen, deren Saft sich mit der Nussbutter auf dem Teller zu einer netten, wohlschmeckenden Sauce verbinden.

Am Aschermittwoch gibt es bei uns den traditionellen Heringssalat. Gerade ist es mir noch gelungen, von den Resten ein Tellerfoto zu machen, i dem die beiden Salate zusammen fließen. Der Matjessalat wurde mit Roten Rüben, Apfel, roten Zwiebel und Sauerrahm zubereitet. Im zweiten Salat waren sauer eingelegte Bismarckheringe, Kartoffeln, weißen Bohnen, saure Gurkerl, Apfel, Zwiebel, Mayonnaise (wie immer selbst gemacht), und Joghurt vermischt.  Etwas Farbe verlieh eine kräftige Prise Kurkuma.

Risotto darf im Monatsrückblick natürlich auch nicht fehlen. Diesmal angelehnt an das klassische Risotto milanese mit Safran, aufgehübscht mit grünen Erbsen, getoppt mit gebratenen Jakobsmuscheln (beides aus dem Tiefkühlvorrat).  Ein kleines, feines Freitags-Mittagessen nach dem Einkaufen, wie wir es lieben.

Am letzten Tag im Februar, der diesmal 29 Tage hat, steht auf besonderen Wunsch vom Hausherrn „Geröstete Leber“, wie sie in Wien und rund um Wien gerne im Beisl serviert wird. Die Leber ist diesmal vom Schwein und wird schnell und einfach so gemacht:  Öl/Buttergemisch in einer Pfanne erhitzen und die in nicht zu dünne Streifen geschnittene Leber von allen Seiten rasch anbraten. Mit Pfeffer und etwas Neugewürz würzen, aus der Pfanne geben und bei 60 Grad im Backrohr warm halten. Grob geschnittene Zwiebel im Bratenrückstand goldgelb anbraten, mit etwas Mehl stauben und mit Suppe aufgießen, sämig  aufkochen und mit Salz, Pfeffer und Majoran (ganz wichtig!) würzen.Leber hineinlegen und kurz ziehen lassen.  Die Leber sollte noch zart und leicht rosa sein. Hier mit Rösterdäfeln serviert, als Gabelfrühstück genossen, passt auch ein resches Semmerl gut dazu. 

Ich hoffe, meine Monatsrückblick hat gefallen und Euch einige Anregungen zum Nachkochen beschert. Die Fastenzeit hat schon begonnen und auch hier wird es in diesen Wochen leichtere Gerichte geben.

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  1. Dein Resteverwerten sieht um Längen besser aus als mein „richtiges“ Gekochtes 🙁 Scherz, aber ich bin immer wieder begeistert wie scheinbar einfach und im Handumdrehen du so super Gerichte zauberst. Danke übrigens für die Verlinkung zu den Knödeln, hatte ich beim Durchstöbern deines Blogs auf eigene Faust noch nicht entdeckt und kommt mir sehr gelegen. Meine Jungs haben im Urlaub in Südtirol die Spinatknödel kennen und lieben gelernt aber ich habe noch kein Rezept gefunden das mir dem Original würdig gelingen wollte; deines aber schon!

    LG Tammy

    1. Vielen lieben Dank, liebe Tammy! Ich freue mich sehr über Deine Rückmeldung und Deinen Beitrag! Wünsche Dir gutes Gelingen für die Spinatknödel! Ich bin sicher, Ihr werdet sie genau so lieben wie wir es tun.
      Liebe Grüße Brigitta

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