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Mohn- und Nuss/Bröselnudeln „Genuss in rot-weiß-rot“

23. März 2020

Die Hamsterkäufe aufgrund der Coroana-Krise lässt auch die Bloggerrunde von „Genuss in rot-weiß-rot“ nicht kalt. Übervolle Einkaufswägen, leere Regale mancherorts.

Nun ja, eine sinnvolle Bevorratung für Notfälle sollte in jedem Haushalt vorhanden sein, aber brauche ich wirklich 10 kg Nudeln oder Mehl für den Eigenbedarf? Vorräte sollten nach und nach aufgebaut – genauso wieder verbraucht und keinesfalls weg geworfen werden. Ein guter Kreislauf von Vorrat und Verbrauch sollte gegeben sein.

Da wir aber aus heutiger Sicht nicht wissen, was in näherer oder ferner Zukunft auf uns zukommt, will ich niemanden verdammen, auch nicht die Klo-Papier-Sammler, denn das hält sich ja gut und verdirbt wenigstens nicht ?

Ich koche heute auch aus meinen Vorräten und präsentiere Euch zwei Gerichte aus meinen Kindheitstagen: Mohn- und Brösel-Nuss-Nudeln wie sie meine Mutter gemacht hat und wir sie immer gerne gegessen haben.
Sehr häufig werden diese süßen Nudeln mit Schupfnudeln aus Erdäpfelteig gemacht, hier sind sie aus Nudelteig,  was sehr praktisch ist und schnell gehen kann, denn man kann auf diese Weise die bevorrateten Nudeln verwenden und sie einmal süß auf den Tisch bringen, was vielleicht auch die Kinder, die derzeit auch zu Hause sind, besonders freut.

Ich habe den Nudelteig heute selbst gemacht, geht – abgesehen von der Ruhezeit, die der Nudelteig braucht, um sich zu entspannen – auch recht fix. Wer einen Pastamaker oder eine Nudelmaschine hat, wird sicher diese verwenden, ich habe meine Nudeln heute per Hand gemacht – das geht auch ohne Strom und wie wäre es, Nudeln einmal mit den Kindern gemeinsam zu machen?

Zu den süßen Nudeln gab es für mich frisch gemachtes Apfelkompott (heimische Äpfel gibt es noch reichlich bei den Obstbauern und im Handel), für den Hausherrn Zwetschkenröster, Vorrat aus dem TK-Schrank.

 

Rezept für 4 Portionen als Hauptgericht

Nudelteig:
100 g griffiges Mehl
100 g Nudelgrieß (wer den nicht hat, nimmt 200 g griffiges Mehl)
2 Eier *)
1 EL Öl, 1 Prise Salz

*) fakultativ kann man den Nudelteig auch ohne Ei machen, dann nimmt man statt dessen 80 – 100 ml Wasser

100 g Mohn, gequetscht (oder gerieben)
50 g Nüsse, gerieben
50 g Semmelbrösel
100 g Butter
Staubzucker zum Bestreuen

 

Mehl, Nudelgrieß, Eier, Öl und Salz zu einem geschmeidigen Teig verkneten, in Klarsichtfolie packen und mindestens eine Stunde rasten lassen.
Strudelteig in 4 Teile teilen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche in dünne Blätter ausrollen, diese ein wenig antrocknen lassen, bis der Teig nicht mehr klebrig ist.
Die Blätter zu einer Rolle formen und in Nudeln von beliebiger Breite schneiden – auflockern.
In einem Topf mit Salzwasser 2-3 Minuten kochen, dann über ein Sieb abseihen.

 

Während dessen in zwei Pfannen je 50 g Butter zerlassen, die Brösel und Nüsse in der einen goldgelb rösten, in der anderen Pfanne den Mohn kurz in der Butter erwärmen.
Die abgeseihten Nudeln je zur Hälfte in der Nuss/Bröselmischung und im Mohn schwenken.

Die süßen Nudeln auf Tellern anrichten, mit Staubzucker bestreut servieren und schmecken lassen! Etwas Minze harmoniert auch gut dazu, leider ist sie bei mir noch winzig klein, wie Ihr sehen könnt ?

 

Apfelkompott.
4 säuerliche Äpfel (Topaz)
3 EL Zucker
Zimtrinde, einige Nelken (am besten in einem Gewürzsackerl)
Wasser, Saft von 1/2 Zitrone

Äpfel schälen, vom Kerngehäuse befreien und in Spalten schneiden und in einen Topf mit so viel Zitronenwasser geben, dass die Äpfel bedeckt sind. Zucker und das Gewürzsackerl zugeben und das Kompott zugedeckt ca. 10 Minuten sanft kochen lassen, bis die Äpfel weich sind.

 

Mitgemacht haben bei Kochen aus der Vorratskammer folgende Bloggerinnen – mit einem Klick kommt Ihr zu den tollen Rezepten. Die liebe Maria „Das Mädel vom Land“ wollte auch mitmachen, hat jedoch Grippe bekommen! Auf diesem Weg wünsche ich ihr und allen, die jetzt krank sind, rasche Genesung und gute Besserung! ?

Susi „Turbohausfrau“ macht ➡️  Gefüllte Erdäpfeln
Friederike „Fliederbaum“ erfreut uns mit  ➡️ Apfelcrumble mit Granola
Daniela „Linzersmileys“ überrascht mit ➡️ Haferflockenkoteletts mit Schwammerln
Michaela „Genussatelier Lang“ kocht ➡️ Krautfleckerl

Vielen Spaß beim Nachkochen und Verbrauchen der Vorräte wünscht das Team von:

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  1. Wie lustig … Bröselnudeln habe ich erst letzte Woche gemacht – allerdings aus Kartoffelteig. Da meine Tochter aber total verrückt nach dem Gericht ist, habe ich vor, es bald wieder zuzubereiten. Dann aber mit Bandnudeln nach deinem Rezept ;-)! Herzlichen Dank dafür, liebe Brigitta!
    LG Daniela

    1. Ich mache es auch gerne mit Erdäpfelnudeln, diesmal aber hat die Kindheitserinnerung voll eingeschlagen, kein Fehler 😉
      LG

  2. Oja, die hat es bei uns früher auch oft gegeben.
    Vielen Dank für diesen kulinarischen Rückblick in meine Kindheit 🙂
    Lg, Michaela

    1. Ich glaube, ich verzichte jetzt auf meine – eh händische – Nudelwalze. Bin drauf gekommen, dass es so viel schneller geht. Man sollte sich viel mehr an früher erinnern.

  3. Liebe Brigitta,
    Mohn- und Nussnudeln waren die Leibspeise unseres lieben Opas. Und – unsere Oma hat Nudeln immer selbst gemacht. Ich habe immer gestaunt, wie schnell sie den Nudelteig geschnitten hat. Und diese selbst gemachten Nudeln haben sich auch immer soo gut angefühlt, wenn man sie auf dem großen Brett „aufgelockert“ hat. Vom Geschmack gar nicht zu reden.

    VG
    Judy

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