Die Teilnehmer der Bloggergruppe „Wir retten, was zu retten ist“ feiern den 6. Geburtstag! Wer jetzt dachte, dass hier eine Geburtstagstorte gebacken wird, hat sich getäuscht, denn es wurde ein für mich wunderschönes Thema ausgesucht „Ravioli, Teigtaschen & co“ – also ganz auf meiner Linie!
Bevor ich aber mit meiner Geschichte anfange, möchte ich nicht versäumen, der Bloggergruppe ganz herzlich zum Geburtstag zu Gratulieren und meinen Dank an die Administratoren, Britta und Barbara aussprechen, nicht zu vergessen den lieben Martin, der all unsere Links in einem eigenen Dokument zusammen fasst, uns damit die Arbeit sehr erleichtert.
Jetzt zum Thema Ravioli und andere Teigtaschen: Fertigprodukte gibt es in Hülle und Fülle. Tiefgekühlt, im Kühlregal oder auch an der Frischetheke – wobei ich hier gar nicht streng bin, die sind meist recht gut gemacht und ich hab sie z.B. beim Italiener auch schon gekauft und für gut befunden.
Dann gibt es natürlich auch die „berühmten“ Ravioli in der Dose, gleich mit Sauce, die viele von uns aus der Jugendzeit kennen, da sogar geliebt haben, war es doch ein Stück Italien, was uns „Maggi“ auf den Teller brachte. Ich kenne sogar Leute, die sie heute noch gerne essen, zumindest 1 x im Jahr, aus Nostalgiegründen, wie sie sagen.
Ich will jetzt gar nicht so genau auf die Qualitätsunterschiede eingehen, das muss jeder für sich entscheiden, manche der Fertigprodukte sind gut, oft aber mangelt es allerdings an der Füllung, die – zumindest uns – immer zu wenig ist und sehr oft geschmacklich gar nicht richtig definiert werden kann. Einmal ganz davon abgesehen, dass gute Ware im Verhältnis zur selbst gemachten, auch oft recht teuer ist.
Ich habe mich diesmal entschlossen, Schlutzkrapfen zu machen, eine Spezialität aus Tirol und Südtirol. Auch die gibt es von einigen Lebensmittelproduzenten als Fertigprodukt zu kaufen, sogar mit verschiedenen Füllungen: Spinat, Graukäse, Kartoffel-Topfenfülle, Speck, Pilzen etc.
Bei mir gibt es den Klassiker, wie ihn z.B. auch Andreas Döllerer macht, mit Spinatfüllung. Besonders angetan war ich diesmal vom Nudelteig, der für die Schlutzkrapfen halb/halb mit Roggen- und Weizenmehl gemacht wird. Wir waren echt begeistert davon, zart, wohlschmeckend und sehr einfach in der Verarbeitung – und genug Fülle war auch in den Krapfen ??
Ich will Euch nicht weiter auf die Folter spannen – hier kommt das Rezept:
Zutaten für 4 Portionen/Hauptspeise, 8 Portionen/Vorspeise (24 Stk.)
Nudelteig
150 g Roggenmehl
150 g Weizenmehl
1 Ei
1 EL Öl
lauwarmes Wasser 50 – 60 ml
1 TL Salz
Fülle
150 g Spinat – hier TK
150 g Topfen, trocken oder Ricotta
2 EL geriebener Hartkäse
Salz, Pfeffer, 1 TL geriebene Muskatnuss
1-2 Schalotten, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt (ich hatte Jungknoblauch vom Biogärtner)
100 g Butter
Beliebige Kräuter
Zubereitung:
Für den Teig die Mehle vermischen, mit Ei, Öl, Wasser und Salz einen Nudelteig kneten. In Frischhaltefolie einwickeln und für eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen.
Für die Fülle den Spinat in einem kleinen Topf mit etwas Wasser garen, dann über einem Sieb auskühlen lassen, gut ausdrücken und fein hacken.
Mit dem Ricotta vermischen, geriebenen Hartkäse dazu geben, mit Salz, Pfeffer und Muskat gut abschmecken.
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer bemehlten Arbeisfläche ausrollen (hat bei mir die Nudelwalze bis zur Stufe 6 gemacht).
Pro Schlutzkrapfen einen gut gehäuften Tl Fülle auf den Teig geben, die Teigränder leicht mit etwas Wasser bestreichen. Teig vom Rand her darüber klappen und rund um die Füllung gut andrücken. Dann mit einem Ausstecher halbmondförmige Teigtaschen ausstechen. Teig und Füllung auf diese Art und Weise aufbrauchen. Die fertigen Schlutzkrapfen auf ein bemehltes Brett legen.
In einem Topf Wasser zum kochen bringen, salzen und die Schlutzkrapfen sanft wallend ca. 5 Minuten garen.
Während dessen in einer Pfanne die Butter erhitzen und die fein gehackten Schalotten und Knoblauch hellbraun anrösten.
Die Schlutzkrapfen mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser heben, etwas abtropfen lassen und zur Butter in die Pfanne geben. Kurz durchschwenken und mit Kräutern bestreut servieren. Wer will, gibt noch geriebenen Hartkäse darüber.
Die Schlutzkrapfen lassen sich übrigens ganz prima einfrieren. Dazu die ungekochten mit Backpapier belegtes Backblech legen, mit Frischhaltefolie bedecken und für eine Stunde in die Tiefkühltruhe stellen. Danach kannst du sie alle zusammen in einen Gefrierbeutel einpacken und einfrieren, ohne dass sie aneinanderkleben. Bei späterer Verwendung im gefroren Zustand in siedendes Salzwasser legen und so lange kochen, bis sie nach oben steigen.
Natürlich habe ich bei diesem schönen Thema nicht alleine gekocht, schaut einmal nach auf folgenden Seiten, was sonst noch dazu gemacht wurde:
Brittas Kochbuch – Teigtaschen mit Flusskrebsfüllung auf Spinatsauce
Cakes, Cookies and more – Empanadas
Turbohausfrau – Japanische Germknödel mit Fleischfülle
Madam Rote Rübe – Buchweizen-Taschen mit Brennessel-Feta-Füllung auf Tomatensoße
lieberlecker – Fagottini mit Crevetten
Anna Antonia-Herzensangelegenheiten – Wildschweinmaultaschen
Pane-Bistecca – Blutwurst Ravioli
BackeBackeKuchen – Kasnudeln mit Bärlauchfülle
CorumBlog 2.0 – Ravioli auf zweierlei Art
genial lecker – Mit Leberwurst und Äpfeln gefüllte Pasta
Cahama – Bärlauch-Maultaschen
Ich finde den Namen toll! Es sind eigentlich einfach wie Ravioli (als Italienerin benuetze ich den Namen) aber mit einem tollen Teig!
LG Wilma
Den Namen haben sicher die Älpler erfunden 😉
Ich freue mich, dass es Dir gefällt, liebe Wilma! LG
Ich kaufe mir diese Nudeln in Tomatensauce aus der Dose tatsächlich auch ca. einmal im Jahr. Das schmeckt für mich nach Campingurlaub und da kommen wirklich viele Kindheitserinnerungen hoch 🙂 🙂 🙂
Bei deinen Schlutzkrapfen finde ich den Nudelteig aus Weizen und Roggen ganz toll, das gibt ihnen sicher einen besonderen Geschmack. Danke für das Rezept!
Liebe Grüße, Julia
Liebe Julia, ich bin nah dran, mir diese Dose jetzt auch einmal zu kaufen – dient ja auch der Vorratshaltung, zu der wir jetzt angehalten sind, nicht wahr? Schön, dass Dir mein Beitrag zum Thema gefällt. Liebe Grüße Brigitta
Liebe Brigitta,
dein Teller mit den Schlutzkrapfen sieht so köstlich aus, da läuft mir direkt das Wasser im Munde zusammen. Ich bin überzeugt, dass das Roggenmehl dem Nudelteig eine herzhaftere Geschmackskomponente verpasst, die sehr vorteilhaft ist. Und das finde ich auch, es kann gar nicht genug feine Füllung da sein. Vielen Dank für das schöne Rezept.
Liebe Grüße
Sigrid
Danke, liebe Sigrid – ich freue mich heute wie Du über diese Fülle an guten Teigtaschen-Rezepten, da ist viel für uns dabei!
Liebe Grüße Brigitta
Beim Namen Schlutzkrapfen musst ich bishernimmer an Fettgebackenes denken. Dabei sind es Teigtaschen!
Ricotta und Spinat als Füllung klingt ganz nach meinem Geschmack!
Bleib gesund und liebe Grüße
Britta Koch
Danke liebe Britta – jetzt haben wir alle wieder was gelernt!
Pass gut auf auf Dich und bleib Du auch gesund! Wir gehören ja zur Risikogruppe! Liebe Grüße Brigitta
Hallo Brigitta,
Schlutzkrapfen verbinde ich mit Südtirol – da habe ich wunderbare Exemplare gesehen und gegessen. Deine sehen auch perfekt aus. Selbstgemacht habe ich noch nie welche; Dein Rezept nehme ich mir gleich mal mit. 🙂
Liebe Grüße
Barbara
Danke liebe Barbara, das freut mich sehr! Lg