Es gab wieder einmal Fleisch, genau gesagt qualitativ hochwertiges Schweinefleisch vom Iberico – eine Schweinerasse, die – wie der Name schon sagt – auf der iberischen Halbinsel, in Südwest-Spanien und Portugal lebt. Eine pflegelos gehaltene Schweinerasse, die ganzjährig freilaufend in Eichenhainen lebt und sich dort mit den Eicheln „mästen“.
Hin und wieder bekomme ich es in meinem Supermarkt an der Fleischtheke und greife gerne zu, ein sehr wohlschmeckendes, aufgrund des höheren Fettanteils, sehr zartes Fleisch.
Schweinefleisch kommt bei uns eher selten auf den Tisch, wenn dann schauen wir auf Qualität, wie sie auch z.B. das Waldviertler Strohschwein, das Mangalitza, das Turopolje und das Duroc haben. Alles Rassen, die nicht industriell gezüchtet werden, die in Freiheit leben und so gehalten werden.
Als Beilage gab Ratatouille, ein Gemüsegericht der provenzalischen Küche, welches uns gleich ein wenig Urlaubsfeeling bescherte! Ratatouille ist nicht nur eine ideale Beilage zu Fleisch, sondern schmeckt auch alleine als Gemüsegericht ausgezeichnet, warm und auch kalt, ähnlich wie die sizilianische Caponata, die ich auch sehr gerne esse.
Als weitere Beilage gab es Erdäpfelspalten aus dem Backofen. Es alles sehr gut zusammen gepasst und auch so geschmeckt, daher möchte ich Euch dieses Gericht nicht vorenthalten und am Blog verewigen.
Zutaten für 2 Portionen
2 schöne Koteletts mit Fettrand vom Iberico
Salz, Pfeffermischung (Sergeant Pepper)
Öl/Butter für die Grillpfanne
Für das Ratatouille
1 roter Spitzpaprika
1 kleine Aubergine
1 kleine Zucchini
200 g Tomaten (frisch oder aus der Dose)
2 kleine oder eine große Zwiebel
2 Knoblauchzehen, gehackt
Rosmarin, Thymian und Oregano (Provenzalische Kräutermischung, frisch oder getrocknet)
1 EL Tomatenmark
3 EL Olivenöl
1/2 EL Zucker
etwas Wasser (oder auch etwas Gemüsesuppe oder Rosé-Wein)
Salz, Pfeffer
300 – 400 g Erdäpfel
2 EL Olivenöl
1/2 Zitrone
etwas Rosmarin
Salz
Ich beginne mit dem Ratatouille, da dieses doch einige Zeit schmoren muss. Dazu wird das Gemüse in nicht zu kleine Stücke geschnitten. In Corona-Zeiten, wo der Hausherr ja auch ans Haus gebunden ist, darf er diese Aufgabe gerne übernehmen, damit ihm nicht gar zu fad wird.
Olivenöl in einem geeigneten Topf oder höheren Pfanne erhitzen, Zwiebel und Paprikastücke darin einige Minuten bei nicht zu großer Hitze anbraten. Übriges Gemüse dazu geben und ebenfalls einige Minuten braten. Zucker, Tomatenmark, Kräuter, Salz und Pfeffer zugeben. Bei mittlerer Hitze darf das Gemüse jetzt 20 Minuten leicht köcheln. Bei Bedarf etwas Wasser (Wein) dazugeben. Vor dem Servieren noch einmal gut abschmecken.
Sobald das Ratatoulle in der Pfanne köchelt, können schon die Erdäpfelspalten ins Backrohr (200 Grad O/U-Hitze) geschoben werden. Erdäpfel in Spalten schneiden, mit Öl und gehacktem Rosmarin vermischen und in eine hitzebeständige Form legen. Zitrone in Spalten schneiden und mit den Erdäpfel mischen.
Im Backofen backen, bis die Erdäpfel innen weich, außen eine schöne Farbe bekommen haben. Dauert ebenfalls ca. 20 – 25 Minuten.
Die Koteletts werden mit Salz und der Pfeffermischung gewürzt.
In einer Grillpfanne das Öl mit der Butter erhitzen und die Koteletts darin auf jeder Seite 3-4 Minuten braten. Ein schönes Muster bekommt das Fleisch, wenn man es zwei mal wendet und dabei um 90 Grad dreht.
Vor dem Servieren aus der Pfanne nehmen und etwas rasten lassen.
Den Bratenrückstand in der Pfanne mit etwas Rosé-Wein ablöschen und mit etwas kalter Butter binden.
Alternativ können die Kotelettes und auch die Erdäpfelspalten am Holzkohlen-, Gas- oder Elektrogrill zubereitet werden.
Die Koteletts mit dem Ratatouille und den Erdäpfelspalten auf Tellern anrichten, mit etwas Bratensaft umkränzen, ein Glas Rosé-Wein aus der Provence schmeckt besonders gut dazu und macht das Urlaubsfeeling komplett!.