Beilagen, Brot, Sonstiges

Farinata di Ceci

29. Mai 2020

Die Blogger von „Wir retten was zu retten ist“ widmen sich diesmal dem Thema „Belegte Brote/Wraps“ und ich bin schon sehr neugierig, was meinen Mitstreitern dazu eingefallen ist. Organisiert hat es wie immer die liebe Britta, ihr Mann Martin hat wie immer für Ordnung bei den Links zu den Rezepten – die Ihr am Ende des Beitrages findet, gesorgt. Vielen lieben Dank dafür!

Vor etwas mehr als einem Jahr hat mich meine liebe Freundin Eva gefragt, ob ich Farinata kenne. Das musste ich zum damaligen Zeitpunkt verneinen. Sie hat mir dann ihr Rezept geschickt und ich habe es ausprobiert und war sofort sehr angetan davon.

Wäre unsere Italien-Rundreise zur Cinque Terre und Aufenthalt in Genua wegen Corona in diesem Frühjahr nicht ins Wasser gefallen, hätte ich dieses italienische Streetfood sicher ganz original kennen gelernt, denn die Farinata hat, aus Genua/Ligurien kommend,  nicht nur zahlreiche italienische Regionen, sondern fast den ganzen Mittelmeerraum erobert, ist in Südfrankreich z.B. unter dem Namen „Socca“, auf Sizilien unter „Panelle“ bekannt. Seefahrer haben dieses Gericht bis nach Südamerika gebracht, wo sie als „la farinà“ in Buenos Aires und Montevideo zu finden ist.

Die Farinata ist ein im Ofen – in Italien im Pizzaofen – gebackenes Fladenbrot aus Kichererbsenmehl, Wasser, etwas Salz und Olivenöl.
Die Farinata kann pur zu einem Glas Wein genossen werden, sie kann vor dem Backen auch beliebig mit Lauchzwiebeln oder scharfer Wurst (wie z.B. die „Farinè auf Sardinien) belegt werden, wie ich sie auch schon gemacht habe:

Ich habe für mich diesmal eine vegane Variante gewählt, den Kichererbsenfladen als mediterranen Sandwich genossen und es war köstlich!
Die Farinata wird am besten auf einem flachen Backblech gebacken, ich verwende dazu meine Pizzableche, die eignen sich recht gut dazu.

Jetzt geht es zu meiner Variante der Farinata di Ceci und ich hoffe, dass ich Euch damit eine schöne Anregung für einen feinen Imbiss geben kann!

Menge für zwei Fladen (zwei runde Pizzableche 28 cm)

250 g Kichererbsenmehl
500 ml Wasser
Salz, Pfeffer aus der Mühle
60 ml Olivenöl
Kräuter (Rosmarin) und weitere Gewürze je nach Gusto

Für den Belag:
Zucchini und Auberginen in Scheiben geschnitten, in Olivenöl gebraten, mit Salz, Pfeffer und gehacktem Knoblauch gewürzt.

Zubereitung:
Das Wasser in eine Schüssel geben und das Kichererbsenmehl nach und nach hinein geben, dabei ständig rühren, bis man einen mäßig dicken Teig hat, der leicht am Löffel anklebt, mit Salz abschmecken. Ich lasse den Teig jetzt mindestens eine gute Stunde im Kühlschrank ruhen (in einigen Rezepten wird eine Ruhezeit von mehreren Stunden, bis über Nacht angegeben). Je länger die Ruhezeit, um so besser kann das Kichererbsenmehl aufquellen.
Keine Angst, wenn Euch der Teig zu flüssig erscheint, das gehört wirklich so!

Backofen auf 200 Grad O/U Hitze vorheizen

Backform(en) mit Backpapier auslegen, dieses leicht mit Öl bepinseln. Die Hälfte des Olivenöls unter die Masse rühren, diese dann auf die Form gießen und reichlich mit dem restlichen Olivenöl beträufeln. Mit beliebigen Gewürzen und Kräutern (Pfeffer aus der Mühle, ev. Chili, Rosmarin) mit bestreuen und im Backofen ca. 15 – 25 Minuten (je nachdem wie knusprig man es will) backen.

Die Farinata aus dem Backofen nehmen, in gefällige Stücke schneiden und mit dem vorbereiteten Gemüse belegen – hier Zucchini, Auberginen, Tomaten und Basilikum (fakultativ nach Lust und Laune auch mit Salami, beliebigem Käse etc) und noch gut warm genießen!

 

Hier geht es zu allen Kreationen der Foodblogger zum Thema. Ich bin sicher da ist viel für uns dabei wie wir uns in die warme Jahreszeit mit köstlich belegten Broten, Crostinis, Sandwichs und Wraps etc. retten können!

Brittas Kochbuch ➡️ Roastbeef-Brot mit Remoulade
Cakes, Cookies and more ➡️ Chicken Wraps
Turbohausfrau ➡️ Smoerrebroed
Brotwein ➡️ Crostini – meine besten Rezepte mit Tomate, Steinpilz, Spargel
Pane-Bistecca ➡️ Avocado-Spargel-Ei Brot
BackeBackeKuchen ➡️ Gefüllte Partybrezel
CorumBlog 2.0 ➡️ Leinsamen-Buchweizen-Knäckebrot mit Allerlei
evchenkocht ➡️ Erdbeer-Crostini
genial lecker ➡️ Sandwich mit Grillgemüse
our food creations ➡️ Sandwiches international
Kleines Kuliversum ➡️ Spargel Ziegenfrischkäse Stulle
Kaffeebohne ➡️ Tramezzini mit Thunfisch-Tomaten
Labsalliebe ➡️ Falafelwrap mit selbstgemachter Tahini Sauce
Cahama ➡️ Weizen-Tortilla

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  1. Liebe Brigitte,

    was für eine wunderbare Idee für ein „Butterbrot“… Da ich fast immer Kichererbsenmehl im Haus habe (ich liebe Falafel), werde ich diese mediterrane Köstlichkeit sicher einmal ausprobieren.

    Vielen Dank fürs Mitmachen!

    Liebe Grüße
    Britta

      1. Ich gebe zu, Farinata kannte ich bisher noch nicht – aber das ändert sich jetzt, denn das ist eines der Rezepte, das bestimmt auf meine NKL kommt. Danke für die Inspiration.

        LG Andrea

          1. Hallo Brigitta,

            Hatte es ja schon auf FB und Insta geschrieben… habe die Falden bereits „nachgebacken“ und sie haben großen Zuspruch gefunden.

            LG Andrea

    1. Ich habe sie für nächste Woche auch schon wieder eingeplant! Hoffe, Du findest sie genau so gut wie wir!
      Liebe Grüße!

    1. Da hast du mir echt was voraus! Wir waren schon so oft in den verschiedenen Regionen und es ist mir nie aufgefallen – ich werde beim nächsten Italien-Urlaub mit offenen Augen durch die Bars gehen! Versprochen!

  2. Liebe Brigitta,

    mit Kichererbsenmehl hast du mich gekriegt. Das Rezept kannte ich bisher noch gar nicht und werde es definitiv ausprobieren, klingt unfassbar lecker. Vielen Dank dafür.

    Herzliche Grüße

    Susan

  3. Hallo Brigitte!
    Ich habe Socca schon mehrfach in Südfrankreich gegessen und es ist einfach köstlich!
    Schön dass ich jetzt auch ein Rezept dazu habe!
    LG,
    Jill

    1. Liebe Jill, da hast Du mir was voraus, vor zwei Jahren in Nizza hätte es vielleicht auch passieren können, wenn ich nur darauf geachtet hätte ?
      Liebe Grüße

  4. Hallo Brigitta,
    ich habe Farinata bisher in Italien noch nie gesehen, aber sie sehen köstlich aus.
    Da werde ich beim Einkaufen gleich mal nach Kichererbsenmehl Ausschau halten.
    Liebe Grüße
    Katja aka Kaffeebohne

    1. Dann geht es Dir ja wie mir, liebe Katja! Ich habe mir auch fest vorgenommen, bei der nächsten Italien-Reise genau aufzupassen!
      Liebe Grüße!

  5. Wenn ich diese Fladen hier sehe, sollte ich mich doch noch einmal an Kichererbsenfladen wagen. Mein erster Versuch vor zwei Jahren war nicht so perfekt gelungen. Den hatte ich wie Crepes gebacken, was ohne Gluten nicht ganz einfach war. Die Variante hier mit dem Ofen gefällt mir gut, ich denke das passt besser zum Kichererbsenmehl. Und geröststes Gemüse passt ganz hervorragend dazu!
    Lieben Gruß Sylvia

    1. Liebe Silvia, danke für Dein Feedback. Ich habe auch herum probiert, bin an einem Versuch mit einem anderen Rezept kläglich gescheitert (die Raben bei uns im Garten haben sich jedoch gefreut). Jetzt passt es und ich variiere immer wieder gerne!
      Liebe Grüße Brigitta

    1. Sehr gerne liebe Julia, ich freue mich, dass es Dir gefällt und hoffentlich auch genau so gut schmeckt! Liebe Grüße!

  6. Hallo liebe Brigitta,
    hach, von Farinata habe ich noch nie gehört! Wieder was Leckeres gelernt bei dir. Auch wenn ein bisschen Wehmut bei mir mitschwingt, da wir eigentlich auch nach bella italia gereist wären und ich es vielleicht sogar vor Ort hätte kosten können.
    Danke fürs Appetitmachen!
    Liebe Grüße,
    Eva

  7. Servus Brigitta,
    nachdem ich vorgestern schon einen kurzen Twitter-Kommentar zur Farinata abgegeben hab, Kichererbsenmehl und Zutaten sind zuhause lagernd, angesetzt hab ichs einmal um dann morgen eine Unterlage für Salat bzw Eierschwammerl zu haben.
    Eins wundert mich jedoch, eine teigige Konsistenz hat das nach dem einrühren noch nicht, vielleicht kommt das bis morgen früh noch, nach dem einrühren macht es eher einen sehr flüssigen Eindruck. Ansonst müsste ich vielleicht noch etwas Mehl dazugeben.

    1. Entschuldige lieber Wolfgang, wenn ich mich erst jetzt melde, wir waren kurz einmal weg.
      Der Teig der Farinata ist relativ flüssig, das gehört wirklich so, gut ist es auf jeden Fall, den Teig lange rasten zu lassen.
      Sie wird erst beim Backen fest – ganz ähnlich wie Palatschinken.
      Ganz liebe Grüße und nochmals sorry fürs späte melden.

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