Die frischen Knoblauchknollen vom Biobauern haben mich angeregt, ein Gericht, welches ich vor ca. 4 Jahren zum ersten mal gekocht habe, wieder einmal zu machen: das Französische Hühnchen zu dem sage und schreibe 40 Knoblauchzehen oder auch mehr, verwendet werden! Keine Angst: der Knoblauch dominiert trotzdem nicht in diesem sehr alten Rezept der französischen ländlichen Küche.
Man sollte dieses Gericht wirklich mit dem frischen, jungem Knoblauch machen, denn da ist er noch sehr mild und hat ein tolles Aroma.
Dass Knoblauch gesund ist wußten schon unsere Groß- und Urgroßeltern, er wird seit Jahrhunderten als Heilmittel für Blut, Herz, Gefäße und als natürliches Antibiotikum für den Darm geschätzt. Knoblauch fördert die Durchblutung und hält uns länger jung, so sagt man.
Hätte das schon Graf Dracula gewusst, wer weiß, ob er nicht jetzt noch nächtens auf Beutesuche wäre.
Wie alle Gerichte aus der ländlichen Küche ist es einfach und ohne großen Aufwand zuzubereiten, braucht auch nicht viele Zutaten, wie Ihr gleich feststellen könnt!
Die beste Beilage zum Knoblauchhuhn ist geröstetes Weiß- oder Landbrot. Warum, das werdet Ihr später noch sehen! Nichts desto trotz gibt es für den Hausherrn noch ein paar Ofenerdäpfel dazu und natürlich frischen grünen Salat!
Zutaten für ein Huhn von ca. 1,5 kg
1 Huhn von guter Qualität – hier ein Wiesenhendl
3-4 Knoblauchknollen (oder auch mehr)
3 Stengel Staudensellerie
3 Zweige Rosmarin
einige Stiele Thymian
einige Blättchen Salbei
1 Lorberblatt
5-6 EL Olivenöl
200 ml Weißwein
Zubereitung (in einem Bräter oder Römertopf mit Deckel)
Backofen auf 200 Grad O/U Hitze vorheizen
Das Huhn waschen, trocken tupfen und innen und außen mit Salz und Pfeffer würzen. Einen Teil von Rosmarin, Thymian und Salbei in den Bauch vom Huhn geben, die Keulen mit Küchengarn zusammen binden.
Knoblauchknollen auseinander brechen und die Zehen samt der Schale ablösen (nicht schälen!)
Staudensellerie putzen und in Stücke schneiden.
Knoblauch, Sellerie und restliche Kräuter in den Bräter geben und das Huhn drauf legen, mit Olivenöl bepinseln, restliches Olivenöl und Weißwein dazu gießen.
Bräter mit dem Deckel verschließen und in den vorgeheizten Ofen geben und das Huhn ca. 1,5 bis 2Stunden schmoren lassen, danach den Deckel abnehmen und ca. weitere 15 Minuten zu schöner Farbe braten, eventuell noch etwas Weißwein zugießen. Die Brotscheiben während der Zeit auf den Rost legen und etwas rösten.
Huhn aus dem Topf nehmen und zerteilen (es ist butterweich und fällt fast von den Knochen)
In einer vorgewärmten Form mit den Knoblauchzehen und Garsud anrichten.
Salat, Brot – bei mir noch Kartoffeln für den Hausherrn – dazu reichen.
Für mich ein besonderer Genuss: die weichen Knoblauchzehen aus der Schale direkt aufs Brot drücken!
Hallo,
ich habe einmal bei einer Einladung etwas ähnliches gegessen. Es war allerdings eine Pute. Der Gastherr hatte vor dem Essen auf die vielen Knoblauchzehen, mit denen er die Pute gefüllt hatte, hingewiesen. Ich war skeptisch, ob das nicht nur nach Knoblauch schmecken würde. War jedoch vom Geschmack überrascht. Kein intensiver Knoblauchgeschmack und die Zehen waren richtig knusprig und haben eher wie Mandeln als nach Knoblauch geschmeckt.
Viele Grüße
Judith
Danke für dieses nette und interessante Feedback! Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es mit einer Pute genau so gut schmeckt.
Liebe Grüße Brigitta
Dieses Herrliche Rezept hat sich mittlerweile zu meinem Lieblingsrezept entwickelt. Immer wieder Herrlich🥰 😋😋😋
Danke mein Lieber, das freut mich sehr 😍😘