Reisen/Unterwegs

Ein kulinarisches Wochenende im Weinviertel!

29. September 2020

Beitrag enthält Werbung bzw. Erwähnungen von der ➡️ „Genusswirtschaft“ und ➡️ „Weindomizil Hagn“ in Mailberg und  ➡️ Weingut Norbert Bauer in Jetzelsdorf.

Wir haben 2 1/2 schöne Tage im Weinviertel verbracht – alles wurde selbst bezahlt!

Im Sommer kontaktierte mich ein lieber Freund aus Regensburg: „Brigitta, mein Weinvorrat geht zur Neige ich fahre im September wieder ins Weinviertel um Wein einzukaufen.  Seid Ihr auch dabei?“
Natürlich haben wir gerne zugesagt, denn im Vorjahr hat es uns dort sehr gut gefallen.
Die schöne Gegend, die romantischen Kellergassen, ein wenig Abwechslung vom Alltag, ein tolles Programm, Freunde wieder sehen – mehr Motivation braucht man gar nicht!  Somit war das letzte Wochenende im September für das Weinviertel notiert, Zimmer in der Genusswirtschaft reserviert, genau so wie eine Weinverkostung im Weingut Norbert Bauer.

Wir fuhren Freitag Nachmittag von zu Hause in Richtung Mailberg, wo wir in der Genusswirtschaft von Verena Schneider und Christoph Schüller sehr nett begrüßt wurden, unser Zimmer bezogen – drei Zimmer bietet die Genusswirtschaft zum Übernachten ein, modern eingerichtet, schönes Bad mit Dusche und WC.
Kurz darauf trafen auch unsere Freunde, Richard und Ulrike aus Regensburg ein und wir feierten die Begrüßung mit einem edlen Tropfen, hatten uns viel zu erzählen.

Hungrig wollten wir natürlich nicht bleiben, für den ersten Abend war das Abendessen im Weindomizil Hagn – nicht all zu weit von der Genusswirtschaft entfernt – geplant. Da wir uns das große Menü für den nächsten Tag bei unseren Quartiergebern aufheben wollten, haben wir á la carte gespeist und das nicht schlecht, wie Ihr gleich sehen werdet.
Richard hat sich als Vorspeise für das gebackene Parmesanei mit gebeiztem Saibling, Dill und Kürbis entschieden, während Ulrike und wir die Hummerschaumsuppe mit Hummerstückchen, Pilzen und Kerbel wählten.

Ulrike wähle dann als Hauptspeise den Seesaibling mit Topinambur und Steinpilzen, Richard den Sautierten Lammrücken mit
Cremigen Rosmarin-Polenta und grüne Bohnen, mein lieber Hausherr wollte es deftig: knuspriger Schweinebauch mit Kren-Kartoffelpürée und glasierten Karotten landeten auf seinem Teller.  Alle waren sehr zufrieden, die Speisen waren nicht nur toll angerichtet, sie schmeckten auch vorzüglich.
Mich machte die vegetarische Hauptspeise neugierig: Offener Steinpilzravioli/Kerbel stand auf der Speisekarte, den ich mir etwas anders vorgestellt habe, als er dann serviert wurde: eine kräftige Pilzschaumsuppe, in der der große, mit Pilzen geschichtete Raviolo, mit Kräutern bedeckt, schwimmen durfte. Geschmeckt hat es sehr gut, allerdings hätte ich mir – hätte ich mich vorher erkundigt, wie das Gericht serviert wird – keine Suppe vorweg bestellt. Aber so hatte ich eben zwei mal Suppe ?

Da es in der Zwischenzeit zu regnen begonnen hatte, holte Christoph uns ab und brachte uns trocken in die Genusswirtschaft zurück, wo wir nach einem kleinen Absacker in unsere gemütlichen Zimmer aufbrachen und dem nächsten Tag entgegen träumten.

Der Samstag war von drei Höhepunkten gezeichnet.

Gleich am Morgen wurden wir von Verena mit einem herrlich gedeckte Frühstückstisch, der keine Wünsche offen ließ, überrascht: Produkte aus der Region, Obst, Gemüse, Käse, feine Joghurt und eine Bauernbutter, wie man sie heute nur mehr selten bekommt. Hausgemachte Marmeladen, frisches Gebäck und Croissants. Wer wollte bekam frisch aus der Küche von Christoph zubereitet, alles vom Ei – bis zu Ham and Eggs oder flaumiger Omelette. So gestärkt konnten wir uns auf den Weg – mit einen kleinen Streifzug durch das Weinviertel – bis nach Jetzelsdorf zum Weingut Bauer machen.

Gisela und Norbert Bauer erwarteten uns um die Mittagszeit zur geplanten Weinverkostung. Verkostet wurde u.a. natürlich auch der erst kürzlich beim Grand Prix 2020 vom Falstaff mit dem 2. Preis ausgezeichneten „2019 Grüner Veltliner Klassik“: zitronig süffig mit feiner pfeffriger Note!
Aber seht selbst, was wir alles verkostet haben, eingekauft wurde natürlich auch!
Meine Favoriten: Grüner Veltliner Kellerselektion, Mischsatz vom alten Weingarten, Chardonnay Ried Haidberg und Gelber Muskateller Terrassenselektion – der hat mich schon im Vorjahr begeistert!
Verwöhnt wurden wir außerdem mit köstlichen Schmankerln, das weltbeste Grammelschmalz (Gisela hat mir ihr Geheimnis verraten, wie es so schön cremig wird), Blunzengröstl und zum Schluß noch Dalken mit hausgemachter Marmelade.

Der Höhepunkt unseres Programms: das Dinner, in der mit 2 Hauben vom Gault Millau ausgezeichneten Genusswirtschaft, war an diesem Abend geplant und wir freuten uns schon sehr darauf!
In der Genusswirtschaft speist man entweder von der Speisekarte à la Carte oder von der Carte Blanche mit der Auswahl 7erlei zum Kosten, 9erlei zum Genießen oder 12erlei zum Verweilen – Überraschungen jeweils mit der perfekten Weinbegleitung. Vorweg ein netter Gruß aus der Küche und kleine Köstlichkeiten zum Gedeck.

Da unser Tag kulinarisch schon sehr gesegnet war, wählten wir die 7erlei zum Kosten und es hat genau gepasst.
Gleich zu Beginn waren wir völlig geflasht von der „Roten Rübe, Sauerrahm, Distelöl“ – zarte Röllchen, gefüllt mit herrlicher Sauerrahmcreme in einem See von aromatischem Distelöl! Ein wahrer Augen- und Daumenschmaus!
Danach gab es Räucherlachsterrine mit Joghurt Zitronensauce, dazu noch Cones mit Räucherlachstatar gefolgt von einer sehr feinen Grünen Paprikacremesuppe, die sehr originell – aus dem Paprika gegossen – serviert wurde.
Der nächste Gang war erfrischend vegetarisch: ein kleiner Turm aus Melanzanischeiben, gefüllt mit Hüttenkäse und gerösteten Erdnüssen – diese Idee muss man einmal haben!
Ein weiteres Highlight war der auf der Haut gebratene Wolfsbarsch mit Mais – einmal als köstliche Creme und als knusprig-würzige  Maiskörner. Das könnte echt ein Lieblingsgericht von mir werden!
Als sechste Überraschung wurde uns traumhaft zarter, am Punkt gebratener Hirschkalbsrücken mit zarten Schwarzbrotknöderl und getrüffeltem Pastinaken Pürée serviert. Hmmmm – welch ein Genuss in der Genusswirtschaft.
Jetzt fehlt nur noch das Dessert – als ob Christoph gewusst hätte, was ich so gerne habe: Schokolade! Weiß als Parfait, dunkel als Mousse, auf einem See von weißer Schokoladen- und Pfirsichsauce, begleitet von fruchtiger Beilage von Weingartenpfirsich und weißen Himbeeren! Was für ein Abschluß! Da kratzt man gerne den Teller aus – den auslecken gehört sich im Restaurant ja nicht. ?

Ganz aus war es da aber auch noch nicht, ein Schnapserl und kleine, fruchtig gefüllte Schokoladekugeln gab es noch als krönenden Abschluß, vom Chef und Chefin persönlich kredenzt!

 

Wir wurden an diesem Abend mit einem wunderbaren Menü überrascht, welches keine Wünsche offen gelassen hat. Mit Produkten, zum Großteil aus der Region, aromatisch, raffiniert, außergewöhnlich und gut, dazu perfekt ausgewählte Weine und perfekter Service! Danke dafür!
Die offene Küche macht es möglich, dem Chef ein wenig über die Schulter zu sehen, bewundernswert die Ruhe und Perfektion in der auf sehr hohem Niveau die Speisen zubereitet und angerichtet werden. Wir empfehlen das Haus gerne weiter und kommen auch gerne wieder!

Nach einem abermals köstlichem Frühstück, einigen Fotosessions und herzlicher Verabschiedung ging es dann für uns und die Freunde wieder nach Hause!
Am Heimweg sind wir noch einem Tipp von Verena und Christoph nachgegangen – wir fuhren nach Nappersdorf, zum Hofladen der ➡️ Gemüse-Manufaktur Kemeter – das nette Hütterl, angefüllt mit vielen Spezialitäten der Region seht Ihr im Titelbild. Der Einkauf geht ganz einfach: man sucht die Waren, die man möchte aus, schreibt sie auf einen Zettel, gibt diesen in eine Box und wirft das Geld in die Kasse!
Was ich eingekauft habe, verrate ich hier noch nicht – dazu gibt es  bald einen eigenen Beitrag auf meinem Blog.

Lasst Euch überraschen!

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