Es war eine große Überraschung, als ich vor zwei Wochen bei meinem Supermarkt frische Cranberries auch Moosbeere genannt, entdeckte! Die kannte ich bisher nur getrocknet und mag sie sehr gerne. Ob im Müsli oder auch nur zum Naschen.
Cranberries darf man nicht – wie es oft vorkommt – mit der Preiselbeere gleich setzten, dennoch haben sie etwas gemeinsam: sie sind beide sehr gesund und zählen nicht umsonst zum Superfood.
Ursprünglich kommen sie aus den USA, werden jetzt auch bei uns angebaut, die hier verwendeten Früchte kommen aus Österreich.
Die Früchte sind größer als die der Preiselbeere, der Geschmack ist säuerlich herb, roh sind sie nicht unbedingt zu genießen, wie ich feststellen konnte.
Die Cranberry beinhaltet viele gesundheitsfördernde Bestandteile, viel Vitamin A und C, Antidoxidanten und antibakterielle Stoffe.
Sie fördert die Stärkung des Immunsystems, verlangsamt die Hautalterung, stärkt Herz und Kreislauf und dient vor allem auch zur Vorbeugung bei Blasenentzündungen – am besten als Saft, morgens und abends getrunken.
Ich habe mich im Netz ein wenig umgesehen und viele Rezepte und Anregungen zur Zubereitung von frischen Cranberries gefunden. Vielleicht werde ich in den nächsten Tagen auch noch Saft zubereiten.
Als ich diesmal die Cranberries sah, kam mir sofort der Gedanke, dass sie eine ideale Begleitung zur für die am Sonntag geplante Entenbrust wären.
Gesagt getan, da ich allerdings noch keine Erfahrung mit der Frucht hatte, bereitete ich zuerst einen herben Fruchtaufstrich zu.
Für den Fruchtaufstrich
500 g Cranberries
200 g braunen Zucker
50 ml Aroniasirup (der geschmacklich ausgezeichnet dazu passte)
ca. 2 cm geriebenen Ingwer (ganz frisch und saftig vom Neusiedler See)
Die gewaschenen Cranberries mit dem Zucker und dem geriebenen Ingwer in einen Topf geben und 5 Minuten köcheln lassen. Wie ich feststellen konnte, enthalten diese Früchte sehr viel Pektin, Gelierzucker ist daher gar nicht nötig. In sterilisierte Gläser mit Schraubdeckel abfüllen, erkalten lassen.
Während am nächsten Tag die Entenbrust bei Niedrigtemperatur im Backofen war, bereitete ich die geplante Beilage zu:
Cranberry-Portweinsauce:
200 g von dem am Vortag zubereiteten Cranberries
1 Rote Zwiebel
150 ml Potwein
Saft von 1/2 Orange
Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer
2 EL Butter
Butter in einer Pfanne erhitzen, den in Scheiben geschnittenen Zwiebel darin hell anschwitzen. Mit Portwein und Orangensaft aufgießen und einige Minuten verkochen lassen. Dann den Cranberry-Fruchtaufstrich dazu geben, alles noch 2 Minuten verkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Cayennepfeffer abschmecken.
fertig ist eine herrliche Beilage zu Ente, Gans oder auch zu Wild.
Uns hat diese Beilage so begeistert, dass am nächsten Tag noch einmal Cranberries eingekauft und zubereitet wurden. 500 g Cranberries lt. Obigem Rezept/Fruchtaufstrich ergaben 3 Gläser zu 25o g – ein schöner Vorrat für den Winter, ob als Aufstrich oder als Basis für künftige Saucen. Ich habe eine große Freude damit und kann Euch nur empfehlen, Ausschau nach frischen Cranberries zu halten!