Beitrag enthält Link zu Blogger (Bine kocht und Turbohausfrau) und zum Restaurant Rosengarten
Der Lockdown und die Ausgangsbeschränkungen haben uns fest im Griff, da müssen wir aber durch, wenn wir irgendwann in der Zukunft wieder zur Normalität zurückkehren wollen.
Die gesellschaftlichen Kontakte reduzieren sich aufs telefonieren, der Wocheneinkauf wird am Freitag erledigt, Gemüse und Obst kaufe ich regional bei meinen Hofläden im Nachbarort.
Ab und zu nützen wir den Abholdienst bei unserem Stammrestaurant ➡️ Rosengarten, wo wir immer gut versorgt sind. Hier nur zwei Beispiele: zart rosa gebratenes Schweinefilet mit Pilz-Tagliatelle und Whisky-Sauce / Saftige Seeteufel/Saltimbocca auf Tomatenspaghetti, tolle Gerichte, fairer Preis!
Nebenbei koche ich natürlich, hier einige ausgesuchte Gerichte vom November:
Am 1. November, kurz vor dem Lockdown hat uns unser Sohn besucht und es gab eine Gänsebrust a‘lorange mit Kastanien-Rahmkohl und zarte Kartoffelknödel, mit Cranberry gefüllt.
Nachtisch gab es natürlich auch: Apfelstrudel mit Vanilleobers
Findet Ihr nicht auch, dass Radiccio, immer nur als Salat zubereitet viel zu schade ist? Ich habe ihn diesmal zu Caramelle mit 3-Käsefüllung (Asiago, Straccino, Ricotta) – 1 a Frischware, gekauft bei meinem Italiener – dazu noch geröstete Pinienkerne gemacht. Eine reine Geschmacksexplosion!
Den Radiccio bekomme ich ganz frisch bei meinem Biobauern, er wurde in Streifen geschnitten und bei geringer Hitze in gutem Olivenöl gebraten. Gewürzt mit Salz und Pfeffer aus der Mühle, ein Schuss Marsala kam auch noch dazu – dann wurde er mit den gekochten Teigwaren gemischt.
Das nächste Gericht stammt von der lieben Bine, die mich seinerzeit dazu verführt hat, meinen Blog zu starten. Ich habe es bei ihr und auch bei anderen schon öfters gesehen und es hat mich angespitzt, dieses Crispy Sesame-Chicken mit dem asiatischen Gurkensalat auch einmal zu machen! Es hat uns großartig geschmeckt – gerne mache ich das wieder!
Zum Rezept geht es ➡️ hier bei Bine kocht! Probiert es aus, ich empfehle es Euch wärmstens!
Aus Asien geht es zurück nach Österreich zur Hausmannskost und zu einem von unseren Lieblingsgröstl, dessen Rezept es auch schon am Blog zu finden ist: ➡️ das Blunzengröstl
Hier serviert mit Rotkraut/Apfelsalat
Das nächste Gericht ist mediterran angehaucht, Abwechsung ist ja nie schlecht! Wenn wir schon nicht reisen können, möchten wir uns wenigstens kulinarisch verwöhnen!
Beim Biobauern gab es frischen Chinakohl, aus dem ich Rouladen mit einer etwas anderen Fülle zubereitet habe: mit Salsiccia, Nduja (scharfe Streichsalami aus Calabrien), etwas Guanciale, geriebener Parmesan, Schalotten und Knoblauch. All das wurde klein geschnitten, in Olivenöl angeröstet, mit Rosmarin, etwas Salbei, Salz und Pfeffer gewürzt. Bulgur wurde in Gemüsesuppe aufgekocht und durfte ausquellen. Alles wurde gut vermischt, mit einem Ei gebunden, die Masse in die vorbereiteten, kurz blanchierten Chinakohlblätter gerollt.
Die Rouladen wurden mit etwas Gemüsebrühe und einigen Kirschtomaten in eine Auflaufform gegeben und im Backrohr gegart. Der Bratensaft mit den Tomaten nach dem Garprozess in einen kleinen Topf abgegossen, dazu kam süßes Obers und einige Reste vom Chinakohl. Alles wurde für einige Minuten köcheln lassen, dann mit dem Mixstab gemixt. Mit etwas Zucker, Salz, Pfeffer und weißem Balsamico wurde abgeschmeckt.
Zu den Fischen die wir sehr selten essen – nicht weil wir ihn nicht bekommen, sondern weil uns die Zuchtbedingungen (Antibiotika) nicht gefallen – zählt der Lachs. Aber diesmal hatte ich Glück und es gab Bio Lachs in der Fischabteilung. Perfekt saftig gebraten, serviert auf Tagliatelle mit Fenchel und kleinen Tomaten hat er uns geschmacklich sehr zufrieden gestellt. So mögen wir diesen Fisch!
Schweinefleisch gibt es bei uns auch nicht so oft. Aber ab und zu gelüstet es uns nach einem Braten mit schöner Kruste. Diesmal war es ein Stück vom Schweinebauch, sous vide zubereitet. Dazu bedarf es einiger Vorarbeit, genau gesagt, 2 Tage: Das Fleisch (ca. 800 g) war zuerst 24 Stunden in einer Lake – kühl gestellt – 2 l Wasser, 80 g Salz, 120 g Zucker, Pfefferkörner, gehackter Knoblauch, Kümmel) Dann wurde es trocken getupft und einvakkuumiert.
Sodann bei 64 Grad C 24 Stunden im Wasserbad sous vide gegart.
Danach aus dem Beutel genommen, der ausgetretene Saft wurde aufgefangen. Die Schwarte kreuzförmig eingeschnitten, mit dem Saft gut bepinselt, dann im Backofen unter dem Grill bei 280 Grad gelegt, hat ca. 10 Minuten gedauert – bis es so war, wie wir es mögen.
Dazu gab es Saure Rüben ➡️ hier geht es zum Rezept und Erdäpfelknödel – hmmmm so gut war es!
Ein Foto bei meiner Blogger-Freundin Susi hat mich daran erinnert, dass ich schon länger wieder einmal Käse-Spätzle oder Kasnocken machen wollte. Gesagt, getan – gleich auf den Blog der Turbohausfrau geklickt und das ➡️ Rezept der Vorarlberger Kasnocken nachgekocht und mit frischem Krautsalat serviert!
Noch Fisch hat uns im November sehr angenehm überrascht: Frischer Stör wurde in der Fischabteilung angeboten! Ich habe diesen Fisch bisher nur mit Kaviar in Verbindung gebracht, frisch noch nie gesehen. Neugierig geworden wurde er gekauft und zubereitet. Die Filets mit groben Pfeffer, geriebener Zitronenschale und Salz gewürzt, in einer Pfanne in Rapsöl auf beiden Seiten ca. 2 Minuten gebraten, dann im Backofen bei 130 Grad fertig gegart. Der Fisch hat sehr festes Fleisch und ist überaus saftig. Serviert wurde er mit Kartoffel-Pastinackenpürée und karamellisierten roten und gelben Rüben vom Biobauern.
Ein weiterer neuer kulinarischer Versuch wurde im November gestartet! Der liebe Hausherr hat irgendwo im Netz eine Ramensuppe gesehen und meinte, so etwas könnte ich doch auch einmal machen. Neben vielen sehr aufwändigen japanischen Rezepten, fand ich auch zwei etwas einfachere an denen ich mich orientierte: kräftige Suppe mit Ingwer und Knoblauch, Nori Algen, Lauch, Tatsoi (japanischer Kohl), Jungzwiebel, Shitake Pilzen und Mie Nudeln. Dazu gekochtes Hühnerfleisch, kurz gebratenes Hüftsteak und ein fast hart gekochtes Ei. Für den ersten Versuch war es recht gut gelungen – spätere Versuche sind nicht ausgeschlossen, davor dann ein Einkauf in einem guten Asia Shop.
Den Abschluß bei einem Menü bildet meist etwas Süsses! So soll es auch bei meinem Monatsbericht sein.
Diesmal sind es Buchteln mit zweierlei Füllung: für den Hausherrn ganz klassisch mit Powidl, ich wollte meine mit den kürzlich eingekochten Cranberries füllen. Ich kann Euch verraten, dass uns beide Varianten geschmeckt haben. Warm mit frisch gemachter Vanillesauce serviert – besser geht es nicht!
Der vorletzte Monat des Jahres ist vorbei, was wird uns der Dezember bringen? Kulinarisch kann ich Euch schon für die nächsten Tage eine Überraschung ankündigen.
Persönlich und gesellschaftlich wird es sicher noch Einschränkungen geben, eine Vorweihnachtszeit, wie wir sie wohl noch nie hatten und wir müssen die weitere Entwicklung abwarten. Passt auf Euch auf und bleibt gesund!
Bei euch gibt es sehr tolle Sachen zum Essen! Man kann sich das Leben schon ein bissl schön kochen, fällt mir auch bei dir auf.
Danke fürs Verlinken!