Gerade noch haben wir das Jahr 2021 begrüßt, da ist der Jänner auch schon wieder vorbei! Kommt es nur mir so vor, oder geht es Euch ähnlich: die Zeit verfliegt im Lockdown wie im Flug, vielleicht weil viele Dinge, die sonst Abwechslung bringen, derzeit nicht möglich sind.
Das „Neue Jahr“ wurde wie immer mit Krenfleisch begrüßt! Das ist schon Tradition und wir freuen uns darauf. Neben dem saftig gekochten Schopf vom Strohschwein war natürlich auch der Saurüssel fürs Glück dabei! Mit viel Wurzelgemüse und scharfem Kren, der sämtliche Viren vertreibt!
Altbewährtes und gerne gegessenes wurde im Jänner überhaupt oft gewünscht und verkocht. Eine gute Gelegenheit, an Rezepte zu erinnern, die bereits am Blog zu finden sind.
Wir nutzten die ersten kalten Tage des Jahres um unseren Gefrierschrank abzutauen, alles neu zu sortieren und aufzulisten und gleich auch einen Plan zu machen, was man in der nächsten Zeit verwerten, verkochen will.
So fand sich z.B. ein Stück Lachs, 2 kleine Zanderfilets, einige Mies- und Jakobsmuscheln die zu einer köstlichen Fischsuppe einluden. Die Flämische Fischsuppe „Oostendse Waterzoii van vis“ ist bereits ➡️ hier am Blog zu finden und es ist höchste Zeit, daran zu erinnern! Sie schmeckt nämlich ganz köstlich! Man sollte sie wirklich öfters machen! Eine gute Idee noch dazu – ist der Fisch doch ein Symbol für Leben und Glück! Das können wir gut brauchen, im Neuen Jahr!
Ein schnell zuzubereitendes Gericht ist „Geschnetzeltes mit Champignons“. Man kann es mit Huhn, Pute oder wie hier mit Schweinefilet zubereiten. Champignons werden geputzt und in Scheiben geschnitten – ich brate sie in einer Pfanne ohne Öl an, so entfalten die Pilze das volle Aroma, dann werden sie warm gestellt. Das Fleisch wird blättrig oder in Streifen geschnitten, in Öl/Butter angebraten, ebenfalls warm gestellt. Im Bratenfett werden fein gewürfelte Zwiebel und Knoblauch angebraten, mit Weißwein abgelöscht, dann mit etwas Suppe und süßem Obers aufgegossen. Alles darf etwas einkochen bevor die Pilze und das Fleisch zugegeben werden. Abgeschmeckt wird mit Salz, Pfeffer, etwas Zitrone und fein gehackter Petersilie. Die idealen Beilagen dazu sind Reis, Rösti, Teigwaren oder auch Spätzle.
Normalerweise ist es ja ein Gericht mit Spaghetti: „Spaghetti alla Puttanesca“ – frei übersetzt nach Art der Freudenmädchen. Ein Rezept aus der neapolitanischen Küche, von dem man erzählt, dass es im 19. Jahrhundert in einem Bordell in Neapel erfunden wurde um den Mädchen nach den körperlichen Anstrengungen wieder Kraft zu schenken.
Ich hatte von meinem Italiener noch Pasta fresca – kleine Cappelletti mit Hühnerfleisch gefüllt, zu denen ich diese Puttanesca Sauce mit Sardellen, Kapern, Oliven, Knoblauch, Tomaten und Olivenöl gemacht habe! Hat auch gepasst und gut geschmeckt.
Das nächste Gericht gibt es auch schon am Blog: Paprikahenderl mit Nockerln. Diesmal nicht vom Minigockel sondern von den Oberkeulen vom Wiesenhendl. Wer noch einmal ins Rezept rein schauen will klickt ➡️ hier,
wobei ich die Sauce diesmal noch mit 150 ml Sauerrahm angereichert habe.
Tja, und wenn zuviel Nockerln gemacht wurden, muss man sich was einfallen lassen, wie man diese weiter verwenden kann. Dem Hausherrn habe ich schon etwas Süßes versprochen, ihn gelüstete es nach gebackenen Apfelringen. In dem Zusammenhang erinnerte ich mich an ein Rezept, welches ich im Zuge einer Bloggeraktion ➡️ hier eingestellt habe und wo ich Apfelringe und Apfelspatzen gemacht habe.
Eine süße Kindheitserinnerung wurde somit abermals wiederbelebt, es gab Apfelringe und Apfelspatzen, dazu Vanillesauce.
Neben süßen Sachen liebt der Hausherr auch immer wieder Gebackenes! Gibt es nicht all zu oft, aber doch immer wieder. Diesmal auch aus dem Tiefkühl-Vorrat: ein Stück aus der Rehkeule und etwas Schweinefilet. Diesmal als Schnitzel zubereitet, in Mehl, Ei und Brösel paniert, in Butterschmalz ausgebacken, dazu Kartoffel- und Vogerlsalat.
Für mich kaufe ich ab und zu sehr gerne Topinambur, die Knolle mit wenig Kalorien, die im Geschmack an Artischocken erinnert. Der Hausherr isst sie nicht gar so gerne also blieb diese schnelle „Tarte“ für mich alleine.
Die Topinambur werden geschält und in Scheiben geschnitten, in Öl angebraten. Mit Salz, Pfeffer und einer kräftigen Prise Kreuzkümmel gewürzt. Etwas Backteig dazu in die Pfanne geben, anbacken und einmal wenden. Mit Petersilienöl garniert ein schnelles, gesundes und gutes Gericht.
Wieder wurde etwas aus dem Tiefkühlvorrat verwertet: Jakobsmuscheln und Garnelen wurden mit Fregola Sarda zubereitet. Ein ähnliches Gericht – ohne Jakobsmuscheln – gibt es am ➡️ Blog bereits, hier wurden – ein wenig winterlich angehaucht – noch zarte Kohlsprossenblättchen untergemischt.
Viel muss ich zu den nächsten Tellern nicht mehr erklären, auch diese Rezepte gib es bereits auf meiner Seite:
Die immer wieder sehr begehrten ➡️Südtiroler Spinatknödel, den erfrischenden ➡️ Waldorfsalat, die ➡️ gefüllten Conchiglione mit Kürbis und Salsiccia, das ➡️serbische Reisfleisch und die ➡️ Krautfleckerl:
Gerichte, die man immer wieder machen kann, die immer wieder gut schmecken und beliebt sind.
Wie schön, dass man so einfach darauf zugreifen kann!
Eingelegte Matjesheringe gib es fast das ganze Jahr, frische sind hier am Land kaum zu bekommen, da müsste man vielleicht einmal in Wien im guten Fischhandel schauen. Matjessalat auf Hausfrauenart schmeckt aber auch mit den in Öl eingelegten Heringen sehr gut und ist bei uns um diese Jahreszeit sehr beliebt. Mit Äpfeln, Gurken und Sauerrahm mit etwas frischer Mayonnaise , roten Zwiebeln, sauren Gurken und gerösteten Senfkörnern. Dazu in der Schale gekochte Kartoffeln und Butter – ein herrlicher Schmaus!
Der Hausherr hat ein neues vegetarisches Lieblingsgericht – na ja, es kommt gleich nach den Spinatknödeln, meint er: Palatschinken diesmal nicht süß, sondern Crespelle mit Ricotta und Spinat. Sie sind ➡️ hier schon am Blog zu finden, diesmal habe ich sie allerdings vor dem Überbacken noch mit der restlichen Tomatensauce bedeckt, dadurch waren sie besonders saftig. Da sie für sehr gut befunden wurden, muss ich sie jetzt nicht mehr alleine essen 😉
Zum Sonntäglichen Rumpsteak vom Almochsen gab es kleine Kartoffeln, mit Rosmarin und Olivenöl im Backrohr gegart und eine Pilzpfanne, bestehend aus Cremechampignons, Kräuterseitlingen, Jungzwiebel und kleinen Kirschtomaten. Mit etwas Balsamico, Knoblauch, Salz und Pfeffer gewürzt. Wenn ich ganz ehrlich bin: ich wäre diesmal schon mit den Beilagen zufrieden gewesen!
Zum Abschluß gibt es etwas, was ich zum ersten Mal gesehen und zubereitet habe! Beim Einkauf beim Itaiener habe ich ein Gemüse gesehen, das sofort meine Neugierde geweckt hat: Puntarelle, auch Catalogna cimata oder Vulkanspargel genannt. Die grünen Blätter dieses Gemüses sind sehr bitter, wer das mag, kann sie z.B. als Gemüse mit Nudeln zubereiten.
Ich habe einige davon nur sparsam zu dem Salat, den ich aus den kleinen, nudelig geschnittenen Knollen zubereitet habe, gegeben. Ein Rezept dazu habe ich im Internet gefunden. Ein Dressing aus Zitrone, Olivenöl, Knoblauch, Salz und Pfeffer aus der Mühle und Colatura die Alici (Würzsauce aus fermentierten Sardellen, die die Sardellen, die im Rezept angeführt waren, ersetze). Eingepackt wurde der Salat in dünne Teigfladen, Piadinas, wie sie in Italien genannt werden. Der erste Versuch hat ausgezeichnet geschmeckt und ruft nach Wiederholung – vielleicht dann noch etwas anders, vielleicht dann als eigener Beitrag am Blog.
Ich hoffe, es gibt in diesem Monatsbericht wieder ein paar Anregungen zum Nachkochen für Euch. Der Fasching fällt in diesem Jahr leider aus, trotzdem wünsche ich euch eine schöne und vor allem gesunde Zeit im Februar.