Hauptspeisen

Quiche mit Birne, Gorgonzola, Lardo und Nüssen

9. November 2021

Quiches und Tartes lieben wir sehr, es gibt auch schon einige auf dem Blog, im Beitrag vom ➡️ Spinatquiche habe ich sie bereis erwähnt bzw. daran erinnert.

Diesmal war – der Jahreszeit entsprechend – eine herbstliche Variante an der Reihe: mit Birne, Gorgonzola und Walnüssen.
Gorgonzola ist bei uns so eine Sache: an sich mögen wir ihn als Käse recht gerne, verkocht in Saucen, wie man es oft sieht, weniger. Hier habe ich einmal eine Ausnahme gemacht und es nicht bereut, es hat uns sehr gut geschmeckt.
Zu den Walnüssen gibt es eine kleine Geschichte: ich habe immer welche im Haus, egal ob zum naschen oder backen. Gerne kaufe ich sie schon ausgelöst, aber auch das Nüsse knacken im Herbst ist eine schöne Beschäftigung am Abend beim fernsehen.

Diesmal jedoch hatte ich keine mehr und ich habe den lieben Hausherrn, der beim Bummeln in der Stadt war angerufen, mir doch bitte Nüsse mitzubringen, was er auch tat. Zu meinen Erstaunen sahen die jedoch anders als gewohnt aus: sie waren blanchiert und ohne braune Haut, wie ich es bisher nur von Mandeln kannte. Der typische und gewohnte Nussgeschmack hat mir beim kosten gefehlt und ich war ein wenig verärgert.
Nachgelesen wurde ich aufgeklärt, dass dies gemacht wird um die Bitterstoffe der braunen Haut – ehrlich gesagt, haben sie mich bisher nicht gestört – im Essen zu vermeiden. Also gut, schon des stolzen Preises wegen war es ihre Pflicht diese geplante Tarte besonders gut zu machen.

Rezept für eine Tarte (Form Durchmesser innen 20 cm) reicht für 3 Portionen

Teig:
200 g helles Dinkelmehl
1 Ei
120 g Butter
Salz, 1-2 EL Wasser

Für den Belag:
2 Birnen (Sorte Alexander vom Obsthof im Nachbarort)
150 g Gorgonzola piccante, ohne Rinde
einig dünne Scheiben Lardo (heimischer Wulkalardo)
Saft von 1/2 Zitrone
2 Eier
100 ml süßes Obers
50 ml Creme Fraiche
Salz und Pfeffer aus der Mühle, etwas geriebene Muskatnuss, einige Blättchen Thymian (aus dem Garten)
etwas Butter für die Form

Für den Teig die Zutaten zu einem glatten Teig verkneten und im Kühlschrank 1/2 Stunde rasten lassen.

Danach Backofen auf 180 Grad vorheizen.

Birnen schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen. Dann in Scheiben schneiden und mit Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werdne.
Eier mit Obers und Creme Fraiche verquirlen, mit Salz, Pfeffer und etwas Muskatnuss würzen.
Goronzola in Stücke schneiden und einen Teil unter die Eimasse mischen.
Lardo in einer Pfanne ohne Fett kurz anbraten. Nüsse grob hacken.

Den Teig ausrollen und die bebutterte Form damit Auslegen, am Rand etwas hochdrücken, mit einer Gabel mehrmals einstechen.
Birnen fächerartig auf den Teig verteilen, die Ei-Käse-Masse darüber gießen. Restlichen Käse auf dem Quiche verteilen, ebenso die Lardostücke. Nüsse und Thymianblättchen drüber streuen.


Im vorgeheizten Backofen ca. 40 Minuten goldbraun backen. Vor dem Servieren etwas abkühlen lassen.
In Stücke schneiden, anrichten und schmecken lassen!
Was soll ich sagen: die Nüsse haben ihre Schuldigkeit getan, durch den Backvorgang waren sie braun geröstet und es hat auch nichts an Geschmack gefehlt. Der liebe Hausherr war somit rehabilitiert.

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  1. blanchierte Walnüsse… auf was für Ideen man kommen kann, Bitterstoffe sind leider schon aus so vielem herausgezüchtet :-((
    Deine Quiche ist ein schönes herbstliches Gericht, nur beim Gorgonzola bin ich auch eher zurückhaltend…
    lg

  2. Eine Quiche habe ich schon viel zu lange nicht gebacken, nun hast du mich angefixt.

    In Wien werden derzeit auch viele helle Walnüsse verkauft, aber die werden einfach unreif geerntet. Ich such immer die dunklen, weil die schmecken vernünftig.

  3. Vielen Dank für Ihr ganz tolles Rezept, das ich heute ausprobiert habe – statt dem Gorgonzola habe ich einen Bleu d`Avergne verwendet der auch gut dazu gepasst hat.

    Danke aus München

    Gerhard Dengler

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