Heute ist der „Barbara-Tag“ bei dem Kirschzweige in die Vase gestellt werden um sich zu Weihnachten an Frühlingsblüten erfreuen zu können.
Ein guter Tag, um auf den letzten Monat einen Rückblick zu werfen. Leider hat uns dieser Monat aufgund steigender Covid Fällen wieder einen neuen Lockdown beschert, ab 22. November mussten Teile vom Handel, Tourismus und Gastronomiebetriebe wieder schließen.
Kurz davor hatte ich mit meiner Schwester noch eine kurze Auszeit, zwei entspannte Tage, im Weinviertel genossen.
Wir hatten Wein-Wellness im ➡️ Weindomizil Hagn in Mailberg gebucht, es hat uns sehr gut gefallen. Ich kannte es ja schon von früheren Besuchen, für meine Schwester war es der erste Besuch im Weinviertel. Wir hatten auch Glück mit dem Wetter, ein entspannten Spaziergang durch die Weingärten und Kellergasse, eine sehr nette Weinkost, bei der uns vor allem der Jungwein 2021 sehr überzeugte, am Abend ein köstliches Menü:
Mousse von der Räucherforelle, danach marinierter Oktopus mit knusprig frittierten Kapern. Während sich meine Schwester für die Schweinsbackerl mit Kürbisrisotto entschied, wählte ich für den Hauptgang das Seesaiblingsfilet mit Karfiolpürée und gebratenen Karfiolröschen. Abgeschlossen wurde das Menü mit feinem Kastanientörtchen mit Birnen-Vanillesauce.
Am nächsten Morgen durften wir dann noch ein feines Frühstück genießen, bevor wir einige entspannte Stunden in der nahe gelegenen, sehr schönen Therme in Laa verbrachten, bevor wir wieder die Heimfahrt antraten.
Resümee: schöne Location, sehr nette Bedienung/Betreuung, gutes Essen, gemütliche Zimmer, wir empfehlen es gerne weiter.
Am nächsten Tag, es war ein Samstag, folgte dann gleich der nächste Ausflug, zuerst nach Donnerskirchen, wo wir im Landgut Esterhazy den Markt besuchten und danach – spontane Idee vom Hausherrn – weiter nach Purbach fuhren, wo wir im ➡️Restaurant Braunstein zum Mittagessen einkehrten.
Der Hausherr wählte Zanderfilet auf Rote-Rüben-Risotto und Krenschaum, ich entschied mich für sehr saftig gegrillte Maishendlbrust mit Polenta und Kukuruz. Fein, sehr nett und gemütlich war es in den „Pauli’s Stuben“ wie das Lokal auch genannt wird.
Auch am darauffolgenden Sonntag wurde wieder auswärts gegessen. Wir trafen uns mit Freunden und besuchten die ➡️Vintage Lounge im Maierhof Pöttsching, unserem Nachbarort.
Ein gemütlich kleines Lokal mit und kleiner, aber recht netter Speisekarte auf der sich u.a. auch Burger und Pasta-Gerichte finden.
Leider habe ich das Foto vom Rostbraten mit Whiskey-Zwiebeln und knusprigen Weges verwackelt, so sind hier lediglich die Linguine Agloi/Olio mit Garnelen und die RoteRüben-Pasta mit Ziegenkäse, Speck und Knuspre-Gemüse abgebildet.
Wir freuen uns schon auf den Sommer, denn da ist die Lounge auch mit schönem Außenbereich und Bar für einen gemütlichen Sundowner geöffnet.
Natürlich gab es auch in diesem Monat einige Wiederholungen von Gerichten, deren Rezepte bereits am Blog zu finden sind, wie z.B.
Das ⎆ Paprikahendl, diesmal nicht vom Gockel, sondern aus den den Keulen vom Wiesenhendl zubereitet, serviert mit ungarischer Tarhonya
Diesmal nicht zum Oktoberfest, sondern etwas verspätet gab es die gefüllte ⎆Weißwurst in der Breznpanier, begleitet vom bayerischen Erdäpfelsalat und einem kühlen Blonden.
Der Monat ging auch nicht ohne Süßes vorbei, immer wieder beliebt ist der herrlich-flaumige ⎆ Topfenschmarrn mit unserem feinen Zwetschkenröster
Riesig freuten wir uns schon auf die ⎆ Sauren Rüben die wir beim Bauern im Nachbarort einkaufen, dazu gab es einen knusprig gebratener Schweinebauch und Rösterdäpfeln
Eine schöne Beschäftigung im Lockdown war es, einen Vorrat an ⎆Faschierten Laibchen anzulegen, die zu jeweils 3 Stück tiefgekühlt werden, da es immer praktisch ist, darauf zurückgreifen zu können, wenn einmal wenig Zeit zum Kochen ist. Die erste Portion gab es gleich mit Kartoffel-Pastinakenpürée und glasierten Karotten, Gold- und Chioggiarübchen – alles vom Biobauern im Nachbarort.
Auch frisches Spitzkraut gibt es beim Biobauern, davon wurden wieder einmal die ⎆ Krautfleckerl gemacht. Könnt Ihr Euch noch an die Geschichte von der Tante Jolesch erinnern, die ich im damaligen Beitrag dazu erzählt habe? Das sie stimmt, kann man an der Fotoserie gut erkennen.
Noch eine süße Erinnerung: die ⎆Powidltatschkerln aus der schönen Tschechoslowakei – die Peter Alexander seinerzeit in einem Lied besungen hat.
Auf besonderen Wunsch vom Hausherrn gab es wieder einmal ⎆ Fish’n Chips, serviert mit fischen Pommes und Sauce Tatare.
Manche Gerichte kann man eben immer wieder machen, wir lieben sie und sie werden auch nicht fad.
In die erste Hälfte des Monats, also noch vor dem Lockdown fiel auch der traditionelle Besuch von meinem ehemaligen Chef samt lieben Kolleginnen, für die ich ein schönes Herbstmenü bereitet habe: Zum Start gab es Schilchersturm und Bruschette mit Pilzen, später dann Maronicremesuppe mit Birne und gerösteten Nüssen, zarte Entenbrust (wie im Oktober-Beitrag beschrieben, sous-vide vorgegart) mit Quitten/Kürbisgemüse und zart getrüffeltem Kartoffelpüree, zum Nachtisch ein Rezept aus dem Blog ⎆ Kokospudding mit beschwipsten Orangen
Die Pilzbruschette haben es oben nicht aufs Bild geschafft, so schnell waren sie aufgegessen. Aber ich hatte noch einen Rest im Glas, denn die g’schmackige Mischung gibt es fertig ( Kräuterseitlinge, Shiitake Pilze,Zwiebel, Knoblauch, Sonnenblumenöl, getrocknete Paradeiser, Petersiliengrün und Steinsalz) bei meinem Biobauern. Es war dann ein paar Tage später ein feiner Abendsnack, diesmal auf geröstetem Knoblauchbrot.
Auch der Martinigans ging es im Sous-vide Verfahren an den Kragen. Diesmal habe ich nicht nur die Brust (12 Stunden/60 Grad), sondern auch die Keulen (12 Stunden/80 Grad) verwendet. Im Backrohr wurden die so vorgegarten Teile dann ca. 30 Minuten bei 180 Grad zu schöner Farbe gebraten. Es war der erste Versuch auf diese Art, die Brust war zart, gerade richtig, die Keulen fielen fast vom Knochen – da würde ich bei Wiederholung die Temperatur reduzieren. Zur Gans gab es die typischen Beilagen: Rotkraut, Waldviertler Knödel und eine gute Sauce, die mit etwas Orangensaft und Calvados abgerundet wurde.
Die Reste vom Gänsefleisch wurde am nächsten Tag unter das geplante ⎆ Kürbisrisotto gemischt, man lässt ja nichts verkommen!
Oft gibt es ihn nicht bei uns, aber wenn er angeboten wird, schlagen wir gerne zu beim Seeteufel. Ein sehr saftig-fleischiger Fisch mit festen Mittelknorpel, dafür ohne Gräten. Er hat sehr fein geschmeckt zum Risotto Milanese und zu karamellisiertem Fenchel.
Noch einmal gibt es Pilze vom Biobauern. Diesmal gab es die wohlschmeckenden Kastanienseitlinge, die ich zweifach verwendet habe:
Die zarten Köpfe gab es gebraten mit Eierspeis und Petersilerdäpfeln, die festeren Stiele habe ich gehackt und mit etwas Wurzelgemüse und Tomaten ein Pilzsugo zubereitet, welches ich mit Spaghettikürbis als vegane Mahlzeit – nur für mich – gemacht habe. Das Sugo war sehr fein, würde auch zu ganz normalen Nudeln super schmecken. Im übrigen merke ich immer öfters, dass sich Pilze als Fleischersatz prima eignen. Sie schmecken gut und sind vielseitig verwendbar!
Ich wundere mich ja immer, wie viele Nudelsorten es in Italien gibt. Diesmal war es eine ganz besondere Pasta: Scialatielli Nero die Seppia, so eine Art kurze, etwas dickere Linguine, mit Seppia-Tinte gefärbt. Ich habe dazu eine leichte Dill-Oberssauce gemacht und sie mit sehr zart gegarter Lachsforelle serviert. Muss ich mir merken, denn so ähnlich mache ich sie sicher wieder, dann schreibe ich auch das Rezept gerne auf.
Im November-Monatsheft von Billa „Frisch Gekocht“ gab es einige interessante vegetarische Gerichte. Darunter ein Orzotto (bzw. Gerstenrisotto) mit Rotwein, rotem Chicorée, Birne und karamellisiertem Feta. Das musste ich unbedingt nachmachen und wir haben es nicht bereut: es schmeckte wirklich ausgezeichnet. Das Rezept dazu ist übrigens ⎆ hier auch online zu finden.
Nach so viel Vegetarischem und Fisch wird es zum Abschluss des Monatsberichtes Zeit für Fleisch, genau gesagt für jenes von der Bio-Pute. Diesmal verschieden paniert: einmal mit Brösel/Kürbiskernmischung, einmal mit Cornflakes. Dazu gab es Erdäpfel- und Gurkensalat. Geschmeckt hat es wie immer gut – allerdings kam vom Hausherrn der Einwand: anstelle von Cornflakes bitte das nächste mal wieder eine ganz normale Panier, traditionell ist es im lieber 😏
Der November ist vorbei, was der Dezember bringt, steht noch in den Sternen. Die Pandemie hat sich mit einer neuen Variante vorgestellt, vorerst gibt es den Lockdown bis Mitte des Monats. Weihnachtsmärkte, Theater, Kinos, alles ist geschlossen, Sozialkontakte sind eingeschränkt.
Uns bleibt die Natur und die Unterhaltung zu Hause, Zusammenhalt ist wichtig und es ist auch wichtig, nicht jenen zu folgen, die uns das vermiesen wollen. Bleibt gesund! Das wünsche ich Euch allen.
Vor ein paar Tagen habe ich eine kleine Blaumeise gerettet, die gegen die Scheibe der Terrassentüre geflogen und betäubt am Boden gelegen ist.
In meiner Hand hat sie sich zuerst an meine Finger geklammert, dann habe ich sie aufs Gesteck vom Terassentisch gesetzt. Dort hat sie sich langsam erholt, bevor sie nach ca. 1/4 Stunde wieder weg geflogen ist. Nehmen wir das als gutes Zeichen, dass es immer wieder Hoffnung gibt.