An einem sonnigen Tag im Oktober haben wir einen kleinen Ausflug in einen unserer Nachbarorte gemacht. Schon lange wollten wir uns die Straußenfarm ansehen, von der wir bisher immer nur gelesen haben.
Es hat uns dort gut gefallen, neben Straußen von jung bis erwachsen, gibt es auch noch Gänse, Enten und Hühner, die alle in freier Natur ihr glückliches Dasein genießen. Erinnerungen an einen schönen Aufenthalt in Namibia wurden wach, wo wir auf sowohl in der Natur als auch auf einer Farm erstmals Bekanntschaft mit diesen großen Vögeln machten.
Wer mehr über die Straußenfarm erfahren will, welche Produkte angeboten werden, wann die nächsten Verkäufe stattfinden, sollte die ➡️ Facebookseite aufsuchen.
Früher habe ich dann und wann Straußenfleisch im Handel gesehen und auch zubereitet. Es ist sehr fettarm, erinnert im Geschmack ein wenig an ein Mittelding zwischen Enten- und Rindfleisch. Das Fleisch ist fettarm, hat eine feste Konsistenz, ist dabei aber sehr zart.
Wir haben bei unserem Besuch ein Stück vom Straußenfilet eingekauft und als Tiefkühlvorrat angelegt. Am zweiten Adventsonntag, habe ich es zubereitet und es wurde gemeinsam mit den Produkten von meinem Biobauern ein sehr feines Gericht. Regional und Bio – ganz in meinem Sinn!
Rezept für 2 Portionen:
370 g Straußenfilet
Kräutersalz, Pfeffer
Butterschmalz
2 Schalotten (hier Rossa lunga)
100 ml Portwein
100 ml Rotwein
Salz, Gewürzmischung (Zimt, Anis, Nelken, Muskat)
1 EL Olivenöl
kalte Butter
150 g Kastanienseitlinge
150 g Kohlsprossen
je 2 Karotten und Urkarotten
Butter, etwas brauner Zucker, Salz, Pfeffer aus der Mühle
300 g mehlig kochende Erdäpfel
1 Ei
50 g Butter
70 g Mehl (Griffig)
Salz, Muskatnuss gerieben
gehackte Petersilie
Zubereitung Straußenfilet (Backrohr auf 120 Grad O-U-Hitze vorheizen.
Fleisch mit Pfeffer aus der Mühle würzen, Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und das Straußenfilet auf allen Seiten braten, danach und für 10-15 Minuten bei 120° C Ober-Unterhitze im Rohr weitergaren. Hier war das Filet beim Anschneiden noch zu bleu, weshalb ich die Stücke nochmals kurz in der Pfanne weitergegart habe. Das Fleisch war dann zart und immer noch rosa.
Zubereitung Sauce:
Schalotten schälen und grob schneiden. In einem Saucenpfännchen das Öl erhitzen, die Schalotten darin anschwitzen, mit Port- und der Hälfte vom Rotwein aufgießen und 10 Minuten köcheln lassen. Mit dem restlichen Rotwein den Bratenrückstand in der Pfanne, in der das Straußenfilet angebraten wurde ablöschen und zur Sauce gießen. Mit dem Stabmixer pürieren mit Salz und der Gewürzmischung abschmecken, kalte Butter zugeben und nochmals aufmixen.
Zubereitung Gemüsebeilage:
Karotten schälen, in gefällige Stücke schneiden und getrennt in Salzwasser ca. 5 Minuten kochen. Kohlsprossenblättchen 1 Minute blanchieren, dann mit kaltem Wasser abschrecken. Pilze in gefällige Stücke schneiden.
In einem Pfännchen den Zucker schmelzen, Butter zugeben und die Karotten darin bei reduzierter Hitze einige Minuten karamellisieren. Bei Bedarf etwas Wasser zugießen, damit nichts verbrennt.
Pilze in etwas Butter braten, die Kohlsprossenblättchen erst später dazu geben, kurz in der Butter durchschwenken.
Gemüse mir Salz und Pfeffer würzen. Bis zum Servieren warm halten.
Zubereitung Erdäpfeltaler:
Für die Erdäpfeltaler die Erdäpfel in der Schale weich kochen, schälen und durchdrücken. Ich gebe die Butter gleich zu den noch heißen Erdäpfeln. In die später abgekühlte Masse kommt dann das Ei, Mehl, gehackte Petersilie, Salz und geriebene Muskatnuss und alles wird zu einem Teig vermengt. Davon Laibchen formen und in Buttterschmalz bei mäßiger Hitze beidseitig braten.
Wenn alles fertig ist kann schon angerichtet werden. Zum Straußenfilet samt Beilagen passt ein gutes Glas Rotwein. Ein feines Gericht und eventuell eine Anregung für die kommenden Feiertage.