Von den wettermäßig heißen und trockenen Tagen im August habe ich schon im vorherigen Beitrag berichtet. Erst jetzt im letzten Drittel gab es etwas Regen und angenehmere Temperaturen.
Allerdings waren Tage nahe der 40 Grad Grenze keine Seltenheit, die armen Hortensien im Garten mussten beschirmt werden, um nicht zu verdorren.
Eigentlich wollte ich im August eine Pause im Blog einlegen – die habe ich jetzt auf September verschoben, daher kommt jetzt ein kurzer Überblick zum heißen August:
An einem der heißen Tage – die Nichte aus München war zu Besuch – flüchteten wir von der Hitze auf den Berg. Mit der Gondel ging es auf die Rax, von der Bergstation machten wir eine kleine Wanderung zum Ottohaus mit Mittagsrast.
Schöne Eindrücke begleiteten uns, eine spätsommerliche Blütenpracht und ein lauwarmer kurzer Regenguss am Nachmittag während der Rückkehr zur Bergstation. Der Andrang war groß, beim Restaurant (Selbstbedienung) waren viele Menschen angestellt. Aber das Service war flott und sehr nett, wir wurden gefragt, ob wir zum Glas Wein gerne auch ein Glas Wasser hätten – heutzutage keine Selbstverständlichkeit.
Wir haben den Tag sehr genossen, gegen eine Wiederholung hätte ich nichts einzuwenden.
Einen sehr netten Vormittag verbrachte ich mit Freudinnen beim Brunch im „Henrici“ in Eisenstadt, mit herricher Aussicht auf das Schloß Esterhazy.
Es war die Einlösung eines Geburtstagsgeschenks und wir hatten viel Spaß und Genuss bei den vielen servierten Happen, Kaffee Orangensaft und einem Glaserl Prosecco.
Besonders gefallen hat mir, dass Produkte aus der Region verwendet wurden, alles frisch und liebevoll angerichet war, wir haben den Vormittag sehr genossen.
Gleich zu Monatsbeginn habe ich mich gefreut, beim wöchentlichen Gemüseeinkauf bei meinem Biobauern den weißen Sommerkürbis zu sehen. Sofort wanderte er in meinem Einkaufskorb und es wurde wieder das feine Kürbiskraut gemacht. Als Beilage zu Zander und Blunzenstrudel ist das Rezept bereits im ➡️ Link zu finden. Diesmal gab es einen Erdäpfel-Blunzenstrudel dazu.
Jede Woche bewundere ich immer wieder die Tomaten – bzw. Paradeisvielfalt bei meinem Biobauern, ganz besonders haben es mir die bunten kleinen Paradeiser angetan, ohne die ich niemals nach Hause gehe. Die eignen sich bei der Hitze besonders gut für die ➡️ heißen Tomaten auf kaltem Joghurt, die ich in diesem Monat gleich öfters gemacht habe. Nicht nur für mich, sie bekamen auch beim Apero mit Schwester, Nichte und Großnichte großen Beifall und das Rezept dafür wurde sofort mitgenommen!
Ein weiteres Highlight mit den guten Paradeisern ist die Bruschetta! Schnell gemacht und ausgesprochen gut! Paradeiser werden klein gewürfelt, dazu kommt gehackter Knoblauch und Basilikum, Salz, Pfeffer und gutes Olivenöl. Ich hatte noch etwas Pecorino, der klein gewürfelt auch dazu kam. Auf geröstetem, mit etwas Knoblauch eingeriebenen Weißbrot serviert ein einfacher, aber köstlicher Genuss!
Bleiben wir gleich noch bei den Paradeisern, denn die wurden in diesem Monat noch öfters und in verschiedenen Varianten zubereitet, wie z.B. v. links nach rechts:
1) In der Sauce der ➡️ Orientalischen Lammhaxe, diesmal mit Bulgur als Beilage
2) Aus den aromatischen Ochsenherzparadeisern wurde eine cremige Paradeissuppe zubereitet, die mit Schaffrischkäse serviert wurde.
3) Zum Tortelliniauflauf: Gekochte Tortellini werden in einer Auflaufform mit einem Gemisch von Obers, 1 Ei, geriebenem Parmesan, Salz und Pfeffer übergossen, darauf werden die kleinen Paradeiser gelegt und bei 200 Grad ca. 30 Minuten überbacken, mit frischem Basilikum serviert.
4) Als feines Ragout zu den allseits beliebten ➡️ Spinatknödeln
5) Gemeinsam mit Paprika als lauwarme Peperonata auf Schaffrischkäse zur ➡️ Farinata aus Kichererbsenmehl die ich immer wieder gerne mache, mit jeweils anderer Begleitung.
6) Natürlich gab es an diesen heißen Tagen auch eine einfache Caprese, zu der neben Ochsenherz auch die feinen gelben Valencia Paradeiser verwendet wurden.
Auch beim nächsten Gericht gab es Paradeiser, wenn auch nur bei der Beilage. Normalerweise werden zur Piccata Milanese Spaghetti mit Tomatensauce gereicht. Bei mir gab es zur Piccata von der Bio-Pute hingegen cremiges Tomatenrisotto, welches ausgezeichnet dazu gepasst hat.
Die Putenschnitzel werden leicht geklopft, mit Salz und Pfeffer gewürzt, dann zuerst in Mehl, danach in einem Gemisch von Ei und Parmesan gewendet und sodann in Öl oder Butterschmalz ausgebacken.
Im Tiefkühler schlummerte eine Packung Blacktiger Garnelen vor sich hin und beim Biobauern hatte ich einen schönen „Strauß“ frischer und bunter Mangold eingekauft. Daraus wurde dann ein Blätterteig-Quiche mit Mangold und Garnelen, wie folgt, zubereitet:
Roter Zwiebel geschnitten, gehackter Knoblauch und Speck in Öl angeröstet, gewaschener, geschnittener Mangold dazu gegeben und kurz geröstet, mit Salz, Pfeffer und Muskat gewürzt, dann auskühlen gelassen.
Eine Quicheform wurde mit Blätterteig ausgelegt, Mangold darauf verteilt. Leicht gewürzte Garnelen (Salz, Pfeffer, Piment d’espelette) darauf verteilt. 1 Becher Creme Fraiche, 3 Eier, Salz, Pfeffer wurden versprudelt und darüber gegossen. Mit einigen Pinienkernen bestreut. Bei 200 Grad O/U Hitze ca. 35 Minuten zu schöner Farbe gebacken und vor dem Servieren noch einer kurzen Rast gegönnt.
Selten aber doch kommt Kalbfleisch bei uns auf den Tisch. Ein schönes Stück vom Kalbstafelspitz ist im Einkaufskorb gelandet und wollte zubereitet werden. Es wurde ein richtiges Festmahl. Das Fleisch wurde mit Salz und Pfeffer gewürzt Sous-vide bei 58 Grad für 3,5 Stunden vorgegart und kam dann noch bei 80 Grad für 20 Minuten ins Backrohr. Es war butterzart und saftig. Als Beilage habe ich leicht getrüffeltes Pastinackenpürèe, gebratene Kräuterseitlinge und glasierte Karotten gewählt. Jetzt überlege ich mir bereits, ob dies nicht auch ein schönes Hauptgericht für das Weihnachtsmenü wäre – schaun wir einmal.
Das war einmal ein kleiner Ausschnitt vom Monat August. Natürlich wurde noch viel mehr gekocht und teilweise auch gebacken, wie z.B. ein sehr guter Zweitschkenkuchen mit Streusel, den zu fotografieren ich vergessen habe.
Wie oben schon kurz erwähnt, werde ich im September eine Blog-Pause einlegen.
Wir sehen und lesen uns wieder im hoffentlich goldenem Oktober. Bis dahin wünsche ich Euch eine schöne Zeit und bleibt gesund!
Wünsche auch dir eine schöne und spätsommerliche Zeit!
Hortensien sind leider furchtbar hitzeempfindlich und immer durstig, meine auf dem Balkon waren nach einem langen Wochenende Abwesenheit total vertrocknet. Aber sie treiben wieder aus…
lg