Der Oktober – teilweise wirklich golden mit sommerlich warmen Tagen, dann wieder herbstlich nebelig angehaucht. Ich mag dieses Wetter und auch die bunte Landschaft, die letzten Rosen, die im Garten blühen – all das gehört zum Herbst und zum Oktober.
Ich beginne diesmal mit dem Monatsende, wo wir ein paar schöne und genussvolle Tage im Weinviertel verbracht haben. Wieder waren es unsere Freunde aus Regensburg, die uns dazu animiert haben und wieder war es sehr nett und lustig mit ihnen. Gewohnt haben wir wie bereits im Beitrag ➡️ Ein kulinarisches Wochenende in der Genusswirtschaft von Christoph und Verena, wo wir an zwei Abenden auch köstlichst gespeist haben. Am ersten Abend von der Carte blanche, mit sieben feinen Überraschungen, am letzten Abend à la carte, nicht minder genussvoll. Unser Regensburger Freund hatte sogar das außergewöhnliche Vergnügen, zwei Varianten vom Dachs zu verkosten. 1 x geräuchert, 1x geschmort. Davon durfte ich auch probieren – sehr zart und der Geschmack erinnerte mich ein wenig an Kalbfleisch.
Die 3 Hauben von Gault Millau für die Genusswirtschaft sind mehr als verdient! Küche und auch das Service top!
Ein weiterer kulinarischen Stopp war das Weindomizil Hagn, das wir von früheren Besuchen in guter Erinnerung hatten und uns auch diesmal nicht enttäuschte.
Sehr lustig war es beim Zellerndorfer Kürbisfest und ausgesprochen gut gefallen hat uns das NONSEUM in Herrnbaumgarten, wo allerhand Kuriositäten und „Erfindungen, die wir auch nicht brauchen“ zu bewundern sind. Bei jedem Besuch im Weinviertel sind die idyllischen Kellergassen ein Highlight. Diesmal durchstreiften wir die im Kreis angelegten Kellergassen von Staaz, Ameis und Wildendürnbach, die 2013 zur schönsten Kellergasse gekürt wurde. Am letzten Tag wurde ein Ausflug in die angrenzende Tschechoslowakei gemacht, zuerst zum verträumt/verfallenem Schloß von Jaroslavice, später zur Mühle von Slup und zum Abschluß einen Bummel durch die Altstadt von Znaim mit kleinem Mittagessen in einer Brauerei. Das Bier war gut, das Essen solala.
Auch wenn das Wetter nicht immer mitgespielt hat und es teilweise nebelig und trüb war, sind es sehr schöne und unterhaltsame Tage im Weinviertel gewesen.
Aber zurück zum Monatsanfang und zu meiner Küche. Einige Gerichte gibt es schon am Blog, daran möchte ich gerne erinnern, ab und zu kamen sie in neuen Varianten auf den Tisch, wie z.B. der ➡️ herbstliche Birnenquiche, den ich diesmal anstelle von Gorgonzola mit weichem Brie zubereitet habe. Wieder sehr fein und auch sehr gut, auch wenn der Gorgonzla doch etwas pfiffiger und würziger war.
Überaus beliebt sind bei uns die ➡️ Roten Rüben Knödel nach dem Rezept von Roland Trettl. Besonders fein und harmonisch war diesmal das Gemüse dazu: Fenchel und Apfel in der Pfanne mit etwas Weißwein und Pernod geschmort, dazu gab es noch leicht geröstete Walnüsse.
Seit längerer Zeit hatte ich wieder einmal so richtigen Gusto auf ein gutes Wiener Saftgulasch. Das Rezept auf dem Blog braucht keine neuen Varianten, es ist genau so, wie sich ein gutes Gulasch gehört. Wichtig ist auch, dass etwas Saft übrig bleibt. Warum? Weil es dann auch noch die guten Sacherwürstl mit Saft als kleine Mahlzeit gibt.
Beim Apfel-Kulinarium in der Burg Forchtenstein haben wir Äpfel eingekauft und ich habe mich an den guten und saftigen➡️ Topfen– Apfelkuchen auf dem Blog erinnert. Diesmal habe ich ihn in der Kastenform zubereitet, so passt er besser in den Kuchenbehälter – geschmeckt hat er wieder super!
Ebenfalls am Blog gibt es das ➡️ Quitten-Kastanien-Gemüse, damals zu Hirschsteaks. Diesmal gab es das Gemüse zur zarten Freiland-Entenbrust, begleitet von Kürbis-Kartoffelpürèe und einer Orangen-Calvados-Sauce. Fein war es und der Junior, der zu Besuch da war, hat ordentlich zugeschlagen!
➡️ Topfenknödel gab es auch wieder einmal, diesmal nicht die „Sacher-Variante“ sondern ein früheres Rezept, damals mit Erdbeer-Minzragout, diesmal gab es den guten ➡️ Zwetschkenröster dazu, der es allerdings nicht aufs Bild geschafft hat. Wir können noch immer nicht sagen, welches Rezept der Topfenknödel besser schmeckt, beide sehr zart und flaumig, beide gut.
Ein nettes Menü, teilweise mit Rezepten vom Blog habe ich für Freunde zubereitet, ➡️ Bouillon mit Maronikrapferl.
gefolgt von ➡️ Hühnercurry – diesmal mit Kürbis anstelle von Marillen. Zum Dessert gab es dann Tarte Tatin mit Vanilleeis. Es war meine erste – sicher nicht meine letzte Tarte Tatin. Mit dem Rezept (aus dem Internet) war ich allerdings noch nicht zu 100 % zufrieden, da war etwas zu viel Butter im Karamell.
Bevor es dann ins Weinviertel ging, mussten alles Gemüse, welches noch vorhanden war, aufgebraucht werden. Da bietet sich ein Gemüsestrudel mit Joghurt-Kräuterdip natürlich ganz prima an. Eine ausgezeichnete Resteverwertung und nichts wird verschwendet.
Natürlich gab es wie immer noch viel mehr, Krautfleckerl, herbstliches Ofengemüse, Reisfleisch und Kürbissuppenzeit hat auch schon begonnen.
Viele von uns haben jetzt mit höheren Energiekosten und Preissteigerungen zu kämpfen und hoffen, dass es bald besser wird. Der Ausflug ins Weinviertel wird für längere Zeit auch für uns der letzte gewesen sein, nicht nur Corona hat unsere Reiselust in diesem Jahr sehr gedämpft.
Abwechslung bringen schöne Spaziergänge in die Natur mit hoffnungsvollen Blick in die Zukunft, in der stilleren Zeit, die jetzt beginnt.
Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen (Immanuel Kant) – eine kleine Ergänzung von mir: mit Liebe und gut gekochtes Essen muss nicht immer teuer sein und hilft auch 😉
Freu mich sehr, hierher gefunden zu haben und mitlesen, stöbern und vor allem auch mitschauen zu können. Auch tolle Bilder, die du machst.
Und du kommst von den Bildern her sehr sympathisch und fesch rüber.
Alles Liebe
Lieben Dank fürs Kompliment, für mich ist es eine wunderschöne Beschäftigung im Ruhestand. Kochen tu ich ja schon immer gerne und jetzt habe ich auch genug Zeit dafür, meine Rezepte aufzuschreiben und Fotos zu machen, hält außerdem die grauen Zellen in Schwung! Liebe Grüße und Danke!