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Anfang des Monats sind wir von unsrem schönen Kurzurlaub im Weinviertel nach Hause gekommen und mich hat gleich eine kleine Magenverstimmung ereilt, die angeblich gerade in der Gegend herumging. So blieb mir nichts anders übrig, als für ein paar Tage ein wenig Diät zu halten. Hat im Hinblick auf die vielen kulinarischen Genüsse der letzten Tage auch nicht geschadet!
So war es gar nicht verwunderlich, dass ich beim wöchentlichen Fischgericht auf die vom Hausherrn gewünschte gebackene Version mit dem sehr geliebten Erdäpfelsalat mit Mayonnaise verzichtete und mein Stück vom Kabeljau „natur“ auf leichtem Chinakohlgemüse genossen habe. Was ich noch nicht verraten habe: wenn vom Parnieren noch Ei übrig bleibt, mache ich davon die Mayonnaise für den Salat:
Ei-Rest einfach in ein hohes Gefäß geben, Senf, Salz und etwas Zitronensaft dazu, dann gleich das ganze Öl – ca. 150 ml. Mit dem Mixstab dann langsam nach oben ziehen und die Mayonnaise ist fertig. ➡️ Hier, bei diesem Beitrag gibt es auch eine Fotoserie dazu.
In diesem Monat habe ich – wie so oft – verschiede Lebensmittel oft mehrmals verwendet bzw. Reste kreativ verwertet bzw. neue Gerichte damit gestaltet. Hier einige Beispiele:
Ein Krautkopf, auch ein kleiner gibt ja wirklich viel her. Vor allem bei einem 2-Personenhaushalt wie dem unseren.
So gab es zum ➡️ Blunzengröstl – diesmal in den alten Wirtshaustellern serviert – warmen Krautsalat mit Speck als Beilage.
Vom restlichen halben Krautkopf hat sich der Hausherr zu ➡️ faschierten Laibchen, die im Tiefkühlvorrat vorhanden waren, ein Paradeiskraut gewünscht. Es ist aber nicht nur ein einfaches Paradeiskraut geworden, sondern eine neue Varante mit einer Fenchelknolle, die ebenfalls noch im Gemüsevorrat vorhanden war. Es war ausgesprochen köstlich und so hab ich es gemacht:
Kraut und Fenchel 50:50 fein geschnitten
1 roter Spitzpaprika-geschält in Streifen geschnitten
1 kleine Zwiebel und 1 Knoblauchzehe fein gehackt
Zwiebel, Spitzpaprika, Knoblauch in etwas Öl anschwitzen, 1 guter El konzentriertes Tomatenmark + 1 El edelsüßen Paprika dazugeben, kurz durchrösten und mit 1/8 l Weißwein ablöschen. Kaut, Fenchel dazu geben, mit etwas Gemüsesuppe aufgießen, mit Salz, Pfeffer und 1/2 TL Piment d’espelette würzen und bei kleiner Flamme ca. 15 Minuten köcheln lassen.
Zur Bindung wurde zum Schluß 1/2 Becher Creme Fraiche mit 1 EL Mehl verrührt und untergemischt. Mit gehacktem Schnittlauch angerichtet.
Von den herrlich frischen Champignons, die ich bei meinem Biobauern einkaufe, habe ich ja schon erzählt. Die wurden dieses Monat auch öfters verkocht und es wäre ja ein Jammer, würde es diese köstlich duftenden Pilze nicht auch einmal gebacken geben. Gesagt getan, paniert und gebacken wurden allerdings nur die Köpfe, serviert mit frisch gemachter Sauce Tatare. Von den Stielen habe ich mit ein paar Shitake-Pilzen einen wirklich feinen Snack gemacht, der jede Anti-Pasti-Platte erfreuen würde:
Stiele der Champignons und Shitake (hier nur die Kappen) in Olivenöl mit in feinen Scheiben geschnittenen Knoblauch anbraten, mit Salz, Pfeffer würzen und kurz braten. Einen EL Balsamico untermischen, mit gehackter Petersilie bestreuen – echt gut!
Von verschiedenen Beilagen mache ich gerne absichtlich mehr, bei den Schupfnudeln, die es zum Hirschsteak mit Cremechampignons gab, war es auch geplant. Ich wollte ein Gericht ausprobieren, dass ich schon öfters in Food-Gruppen und auch in Kochzeitschriften gesehen habe:
Schupfnudeln mit Sauerkraut und Speck, eine deftige Hausmannskost, oft als schwäbisches Nationalgericht bezeichnet. Ich habe dafür frisches Fassl-Sauerkraut verwendet, dass ich mit Lorbeerblatt, Nelken und etwas Muskatnuss für 1/2 Stunde mit etwas Rindsuppe bei schwacher Hitze gegart habe. Die Schupfnudeln wurden dann mit Speck in einer Pfanne goldgelb gebraten und mit dem etwas zerzupften Sauerkraut in der Pfanne vermischt.
Ja und dann gibt es natürlich die Nockerln! Davon mache ich auch sehr gerne mehr und am liebsten mit diesem Rezept: (4 Portionen): 250 g Mehl, 1 Ei, 50 g zerlasssene Butter, ca. 150 ml Milch, Salz, etwas geriebene Muskatnuss, 1 EL Butterschmalz.
Für die Nockerln Mehl, Butter, Eier, Milch, Salz und Muskat zu einem glatten Teig abschlagen.
Teig durch ein Nockerlsieb in kochendes Wasser drücken. Nockerln unter öfterem Umrühren ca. 2 Minuten kochen lassen, dann abseihen, abtropfen lassen und in 1 EL Butterschmalz schwenken und eventuell noch salzen.
Den ersten Teil der Nockerl gab es zum ➡️ Paprikahenderl (diesmal aus ausgelösten Oberkeulen) die Restlichen Nockerl wurden im Kühlschrank aufbewahrt und ein paar Tage später zu Eiernockerl verarbeitet:
Butterschmalz in eine Pfanne erhitzen, die Nockerl rein geben und mit einer Eiermasse (3 frische Eier von den glücklichen Hühnern, 2 EL Obers, Salz, Pfeffer, geriebene Muskatnuss) übergießen. Mit dem Kochlöffel verrühren und leicht anbraten lassen, nicht zu viel, es soll noch cremig sein. Wer will, gibt so wie ich noch ein paar gebratene Speckwürferl drauf und garniert die Nockerln mit Schnittlauch. Dazu gibt es frischen grünen Salat.
Beide Gerichte sind bei uns überaus beliebt und wir essen sie immer wieder gerne und man seht, dass man auch von Resten sehr gut leben kann!
Auch Salate die ich persönlich am am Abend sehr gerne esse, lassen sich gut variieren, so gab es den Pflücksalat (mit Avocaco) einmal mit und einmal ohne geschmolzenen Ziegenkäse. Eine Variante gab es noch mit gerösteten Brotwürfeln und etwas Thunfisch – leider habe ich total vergessen, ein Foto zu machen. Das Dressing mache ich gerne mit gutem Senf, Olivenöl, gutem Balsamico – gerne auch mit Apfelbalsamessig, Salz, Pfeffer, etwas Honig, manchmal auch mit etwas Orangen- oder Zitronensaft. Gehackte Nüsse aller Art, oft auch Granatapfelkerne, werden zum Schluß über den Salat gestreut.
Als der Junior seinen Besuch ankündigte und ich ihn fragte, was er gerne essen möchte, meinte er, es ist egal, aber er hätte gerne Bohnen im Speck dazu. Nun, für grüne Bohnen ist zwar jetzt nicht gerade die Saison, aber ich wurde dann am Markt doch noch fündig. Dazu gab es rosa gebratenes Lammfilet – nicht ganz perfekt zu Zöpfchen geflochten – feine gebratene Champignons und eine neue Art von Gratin: Erdäpfeln mit Knollensellerie gemischt!
Eine sehr feine Beilage und dieses Gratin mache ich ganz sicher wieder!
Dünn geschnittene Erdäpfel und Zellerscheiben in Milch/Obersgemisch 5 Minuten kochen, mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss würzen. In Förmchen – oder auch in eine größere Form geben, mit geriebenem Hartkäse bestreuen und bei 200 Grad O/U Hitze ca. 40 Minuten goldgelb backen.
Einmal in diesem Monat wurde es auch asiatisch! In einem neuen Asia-Shop habe ich vor einiger Zeit TK-DimSum mit Krabbenfüllung eingekauft. So etwas ist immer ein praktischer Vorrat, falls man einmal weniger Zeit zum kochen hat oder auch nicht weiß, was man überhaupt kochen soll. Die Teigtaschen wurden im Dampfgarer gegart und auf Wok-Gemüse gemeinsam mit Teriyakisauce serviert. Eine nette und gute Abwechslung zwischendurch.
Das Rezept für die ➡️ Kürbisgnocchi gibt es auch bereits am Blog. Diesmal habe ich sie vom Butternut gemacht, etwas anders geformt und sehr herbstlich mit gebratenem Brokkoli, gewürfeltem Kürbis, Knoblauch, Maroni (alles in einer Pfanne angebraten) und geschwenkt in Salbeibutter serviert. Leider waren die Cremechampignons schon aufgebraucht, die hätten auch noch sehr gut dazu gepasst.
Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich einen ➡️ Linseneintopf hier am Blog vorgestellt habe. Ich wollte diese guten Linsen aus heuriger Ernte wieder machen, diesmal aber etwas anders. ➡️ Linsencurry und die ➡️ indische Version habe ich schon ausprobiert, also sollte es diesmal in Richtung Marokko gehen. Und so hab ich sie gemacht:
2 Portionen Linsen auf Marokkanische Art:
150 g braune Linsen (über Nacht eingeweicht)
1/2 rote Zwiebel, Knoblauch, Zeller, Karotte (alles klein geschnitten) in Öl anrösten,
2 El Tomatenmark, 1 EL Harissapaste dazugeben, kurz mitrösten, dann Linsen + Einweichwasser dazu geben.
Mit Ras el Hanout, Salz, Pfeffer, 1 El Salzzitronenpaste würzen. Etwas Zitronensaft und Saft von 1/2 Orange zugeben und ca. 15-20 Minuten köcheln lassen.
Zur Bindung 2 EL Joghurt (10 %) mit 1 EL Mehl verrühren und mit dem fertig gegartem Linsengemüse kurz verkochen. Nochmals abschmecken.
Gehackte Petersilie untermischen, mit Granatapfelkernen, Zitronenscheibe und Pfannenfladenbrot servieren. Es war köstlich und ich habe es ganz sicher nicht zum ersten- und letzten mal gemacht!
Der Hausherr wollte allerdings auf seine geliebten Knödel zu den Linsen nicht verzichten, er bekam somit ein „cross over“ und auch noch ein paar gebratene Weißwurstscheiben dazu. Auch ihm hat es gut geschmeckt und er holte sich von den Linsen sogar noch einen kleinen Nachschlag: mit Granatapfelkernen und einem Stück vom Pfannenfladen.
Nicht ganz perfekt in der Optik aber doch gut geschmeckt hat der Nußkranz aus Germteig, den ich zum ersten Advent-Wochenende gebacken habe. Groß und dick ist er geworden, die Füllung aus 2/3 Nüssen und 1/3 Halselnuss-Mandelgemisch, mit etwas Amaretto parfümiert. Der Hausherr war zufrieden und fürs Frühstück ist auch noch genug übrig geblieben.
An den letzten beiden Wochenenden im November war wieder ausgesteckt bei der ➡️ Weinwirtschaft Lassl im Nachbarort, man könnte sagen, dass sie zu unserem Lieblingsheurigen geworden ist. Diesmal waren wir sogar zweimal dort einmal mit Freunden, einmal nur die Familie und jedes mal habe ich ein köstliches Brot gegessen, dass ich mir gestern, am letzten Tag vom November selbst nachgebastelt habe: Geröstetes Brot mit beliebiger Salatunterlage mit Birne und geschmolzenem Ziegenkäse – hier bei mir mit noch etwas Honig und Piment d‘espelette.
Jetzt beginnt die Zeit der Weihnachtsmärkte, bei uns im Ort hat das Christbaumdorf mit seinen wunderschön geschmückten Christbäumen seine Pforten geöffnet mit tollen Programm zu den Wochenenden. Wir werden auch den Weihnachtsmarkt auf der Burgruine Kirschschlag besuchen und für das dritte Adventwochenende ist Eisenstadt und das Schloß Esterhazy geplant. Wir freuen uns schon drauf.
Ich wünsche Euch einen besinnlichen Advent – bleibt bitte weiterhin vorsichtig und gesund!
Die Idee, Ei-Reste vom Panieren für eine Mayo zu verwenden, finde ich genial. Warum fällt mir sowas nicht ein 😉
Danke wieder für den schönen Monatsrückblick, lg
Freut mich liebe Friederike, dass ich Dir etwas Neues mit meinem Beitrag bringen konnte! Liebe Grüße!