Der April macht, was er will! Wie wahr! Gleich zu Beginn hat er uns mit Kälte und Minusgraden überrascht und die Osterfeiertage haben wir recht eisig verbracht.
Dann kam der schon sehnlichst herbeigewünschte Regen, der der Natur und dem Garten sattes Grün bescherte.Suri, die Katze meiner Schwester freut sich, dass im Garten endlich wieder Normalität einkehrt und auch Ihr heiß geliebtes Versteck dem Rasenmäher nicht zum Opfer gefallen ist.
Die Osterfeiertage haben wir ruhig verbracht, das Menü habe ich Euch im Laufe des Monats schon in einem eigenen Beitrag vorgestellt. Zum Gründonnerstag gab es – es ist lange Familientradition – wie immer den sehr beliebten Brennesselspinat mit etwas Bärlauch, diesmal mit verlorenen, anstelle von Spiegeleiern.
Das schlechte Wetter im April war auch der Grund, dass es kaum Aktivitäten außer Haus gab, daher widme ich mich gleich der Kulinarik innerhalb der eigenen vier Wände: manches war neu, manches neu interpretiert, manches ganz einfach eine Wiederholung:
Gleich zu Beginn des Monats gab es ➡️ Fish and Chips, wie bereits am Blog präsentiert, diesmal noch ergänzt mit Sauce Tatare
Herrlich saftige Maishendlbrust, im Metro eingekauft, wurde gleich zweimal verarbeitet, einmal gebacken auf ➡️ Kiew-Art, diesmal unter Verwendung von Bärlauch in der Butter, und dann als ➡️ Paprikasch mit Nockerl, von denen ich immer gleich mehr mache, davon gibt es dann am nächsten Tag ➡️ Eiernockerl mit herrlich frischem Grünen Salat vom Biobauern.
Immer wieder gerne gegessen wird die ➡️ Mediterrane Fischsuppe
Der Süße Gusto wurde in diesem Monat gleich zwei mal gestillt: einmal mit den herrlich zarten ➡️ Topfenknödel à la Sacher, dazu der letzte Zwetschkenröster vom Vorjahr, dann gab es super flaumige ➡️ Buchteln, abwechselnd mit Powidl und Topfenfülle. Ich hatte etwas zu wenig Universalmehl und es zu einem Drittel mit griffigem Mehl ersetzt, vielleicht ein Grund, warum die Buchteln diesmal besonders flaumig waren – werde ich wieder machen!
Zuletzt gab es dann auch noch die Wiederholung vom ➡️ Curry mit roten Linsen, Karfiol und Pilzen, diesmal mit Reis anstelle von Pfannenbrot.
Beim Einkaufen habe ich ein für mich neues Produkt entdeckt: Kichererbsen-CousCous aus Kichererbsenmehl. Das musste ich natürlich sofort ausprobieren.
Es gab daher eine Gemüse Tajine mit Kichererbsen Cous-Cous in low-carb Version:
Zwiebel rot, Jungknoblauch, Pak Coi, Karotten, rote Linsen, Spinat, gelber Paprika, Rosinen, Cashew, Harissa, Ras el Hanout, Koriander, Piment d’espelette, Pfeffer, Salz, Gemüsesuppe – wurden kurz vor gegart, dann in der Tajine gemeinsam mit dem kurz vorgekochten Cous-Cous für 10 Minuten in den vorgeheizten Backofen gestellt.
Es hat köstlich geschmeckt, eine neue Beilage, die ich sicher noch oft machen werde.
Apopos low-carb: noch eine neue Entdeckung habe ich gemacht und für sehr gut befunden: Wraps aus roten Linsen – Eiweiß pur, sättigt und schmeckt sehr gut!
Für 2-3 Wraps braucht man 100 g rote Bio-Linsen und 2oo ml Wasser, Salz, Pfeffer. Die Linsen werden in einem Sieb mit kaltem Wasser einige Male durchgespühlt, dann mit der doppelten Menge Wasser für mindestens 3 Stunden eingeweicht, dann mit dem Mixstab püriert. In einer Crepe-Pfanne wird Öl erhitzt und und die Linsenmasse von beiden Seiten wie Palatschinken darin gebacken. Bei der ersten war es ein wenig heikel, aber wenn man die Ränder mit einer Palette lockert, geht es dann ganz leicht. Gefüllt wird beliebig, bei mir gab es Salat mit gebratenem Karfiol und vielen Frühlingskräutern aus dem Garten- ganz herrlich!
Sehr selten bekommt man bei uns gepökelte Kalbszunge. Der Hausherr hat sie beim Einkaufen entdeckt und wir haben sie gerne mitgenommen. Sie war schon essfertig und musste nur mehr warm gemacht werden. Dafür hatte ich dann mehr Zeit für die Beilagen: Pürée von der Zellerknolle, gebratene frische Jungzwieben und eine feine Madeirasauce: Schalotten in Butter anschwitzen, mit etwas Mehl bestäuben, mit Madeira ablöschen und mit etwas Gemüsesuppe aufgießen. Einkochen lassen, mit Salz und Pfeffer abschmecken, eventuell zum Schluß noch 2 EL Madeira verbessern.
Ein sehr feines Gericht zum Thema „nose to tail“ und noch dazu low-carb.
Die Pastasorte Trofie haben wir vor allem bei unserem Aufenthalt rund um Genua und in der Cinque Terre kennen und lieben gelernt. Hier habe ich sie mit der für uns besten Paradeissauce ➡️ nach Marcella Hazan serviert.
Dazu gab eis einige kurz gebratene, in Knoblauchöl mariniere Garnelen. Es schmeckte ganz herrlich und erinnerte an schöne Tage in Italien.
Gutes Essen kann so einfach sein.
Nach Italien kam dann Griechenland an die Reihe um uns beim kühlen und regnerischen Wetter aufzumuntern. Eigentlich hätte das Gericht fast einen eigenen Beitrag verdient, aber da die Bifteki (Laibchen aus faschiertem Rindfleisch mit Feta gefüllt und gebraten) noch nicht so gelungen sind, wie ich mir sie vorstellte, bekommt es einen Ehrenplatz im Monatsbeitrag.
Als Beilage gab es gegrillte Spitzpaprika, Tsatziki und Kritharaki mit Tomatensauce, von der noch ein Rest vom Vortag da war.
Da fehlte nur noch der Ouzo, das Meer und die Palmen.
Eine sehr schmackhafte und schöne Kombination gab es mit Heilbutt, Polenta, Chorizo, Tomaten und einem Rest Krustentier-Safransauce, die ich im Tiefkühlschrank entdeckt habe.
Ich friere gute Saucenreste ein, wenn ich sie nicht gleich verwenden will, so habe ich immer etwas zu Hand, wenn Bedarf danach ist. Für mein Fischgericht habe ich Chorizo in Stücke geschnitten, in Olivenöl kurz angebraten, gehacke Tomaten, Petersilie und Basilikum dazu gegeben. Die Safransauce gab dem cremigen Polenta den richtigen Pfiff, der Heilbutt wurde nur kurz in der Pfanne auf beiden Seiten saftig gebraten. Es hat uns ausgezeichnet geschmeckt!
Zur großen Freude habe ich am Wochenende bei meinem Biobauern den ersten grünen Spargel entdeckt und gleich eingekauft. So gab es am letzten Tag des Monats April das erste Risotto mit grünem Spargel zu Hühnerspießen bzw. Kalbskotelett.
Wenn es, wie angekündigt dann bald die ersten fruchtig-süßen Erdbeeren aus dem Nachbarort Wiesen gibt, werden diese das köstliche Spargelrisotto begleiten, wie es ➡️ hier am Blog schon zu finden ist. Eine ganz köstliche vegetarische Variante auf die ich mich schon sehr freue.
Das war es jetzt mit dem April, der Tanz in den Mai ist auch vorbei und alles neu macht der Mai, wie es so schön heißt, schaun wir einmal, was auf uns zukommt. Ich wünsche Euch allen einen wunderbaren Wonnemonat und viele schöne Momente mit bester Gesundheit.
Diese Linsen Wraps und der Kichererbsen Couscous klingen wirklich gut, muss ich mir notieren.
Grünen Spargel hatten wir jetzt auch 3 Tage hintereinander, aber immer anders, gestern eine Quiche mit Frischkäse-Öl-Mohn-Teig, man muss die Feste feiern wie sie fallen!
lg
Bin gespannt, wie Dir die Wraps und der Couscous schmecken, ich hab sie fix aufgenommen. Der Quiche Teig klingt interessant, da schau ich gleich auf Deine Seite. LG
nicht verbloggt… ist „normaler“ Joghurt-Öl-Teig (150 Mehl, 112 Joghurt, Salz, Öl, Wasser), habe 1/3 Mehl durch Mohn ersetzt und Frischkäse statt Joghurt. Mach ich wieder so :-))
Danke liebe Friederike, habe es bemerkt! Ich werde das demnächst ausprobieren!
Liebe Brigitta,
also erstmals: Ich bin absolut sprachlos und hab mich sofort in deine Website, deine Rezepte und deine Art zu schreiben, verliebt.
An dieser Stelle auch vielen lieben Dank, dass du so viele tolle Rezepte öffentlich mit uns teilst – ich freu mich schon mega darauf einige (am liebsten alle) davon ausprobieren zu können.
Bitte mach weiter so!! – Ganz, ganz toll und beide Daumen nach oben!
Alles Liebe weiterhin,
lG Jessica
Liebe Jessica, ich bin sehr gerührt von Deinem lieben Beitrag und Deinem Lob. Das motiviert natürlich und spornt an.
Ich freue mich sehr.
Ganz liebe Grüße Brigitta
Hallo. Brigitta,
wir kennen uns von Twitter, wo mich Dein kulinarisches Können tief beeindruckt und mich zu diesem Blog geführt hat. Vor allem aber sind’s die vielen bodenständigen Rezepte, die ich mir nun öfter mal raushole. Sehe mich als leidliche Köchin mit unendlichem Potential, diese Kunst zu verbessern.
Lieben Gruß,
Ulrike
Danke liebe Ulrike, ich freue mich sehr und bin auch sehr froh, Dir begegnet zu sein, wenn auch nur virtuell. Ich denke, wir würden uns gut verstehen.
Liebe Grüße Brigitta